100% Swiss made: KI-gestütztes Instant Messaging für Unternehmen
Der Schweizer Cloud-Anbieter Infomaniak lanciert den Messenger kChat, der unter anderem auch ChatGPT nutzt.
Woche für Woche melden neue Unternehmen Datenlecks, die auf Ransomware, Sicherheitslücken oder Phishing-Kampagnen zurückzuführen sind. Mitarbeitende erhalten zunehmend professionell anmutende und glaubwürdige E-Mails, mit denen sensible Daten erlangt oder illegale Finanztransaktionen erzwungen werden sollen. Vor diesem Hintergrund sagt Marc Oehler, CEO von Infomaniak: „Mit kChat können Mitarbeitende nur mit authentifizierten Personen kommunizieren, während die Daten verschlüsselt übertragen und ausschliesslich in der Schweiz gespeichert werden.”
Der Messaging-Dienst von Infomaniak soll die Privatsphäre seiner Nutzer achten und verschlüsselt gespeicherte Chats und Nachrichten mit einem einzigen Schlüssel pro Organisation. Der Zugriff auf kChat lässt sich durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen, um das Knacken von Kennwörtern zu verhindern, wobei die gesamte Kommunikation mit dem Server ebenso wie gespeicherte Daten verschlüsselt werden. Darüber hinaus ist jede Organisation vollständig abgetrennt und verwendet einen einzigen Chiffrierschlüssel.
Architektur
Laut Anbieter wertet der neue Messaging-Dienst keine Daten aus, steht im Einklang mit dem Schweizer Datenschutzgesetz und der Datenschutz-Grundverordnung. Leopold Jacquot, Lead Developer bei Infomaniak, erläutert: „Um kChat so schnell wie möglich anbieten zu können, basiert seine grafische Oberfläche derzeit auf dem Open-Source-Projekt Mattermost. Die Architektur, der Serverzugriff, die Datenverwaltung, die API und der gesamte Backend-Teil von kChat beruhen vollständig auf internen Kapazitäten.”
Mit kChat sollen Unternehmen ihre gesamte Kommunikation auf einer sicheren Plattform bündeln können, die in ihre Produktivitätstools eingebettet ist. Das neue Kommunikationsmittel soll sicherstellen, dass die richtigen Personen Zugang zu den gleichen Informationen erhalten. Interne E-Mails werden nicht mehr benötigt. Zudem sollen Unternehmen die Gewissheit haben, dass ihre Mitarbeitenden Informationen und Daten nur mit autorisierten Personen in einem sicheren Umfeld austauschen.
Pro Tag umfasst der Dienst derzeit 100 Eingabeaufforderungen für ChatGPT. Entwicklungschef Leopold Jacquot erklärt, warum: „Diese Technologien entwickeln sich sehr schnell, und schlussendlich wollen wir eine Alternative mit vollständiger Datenkontrolle anbieten.” Bei Bedarf lässt sich die KI, so Infomaniak, über ein mitgeliefertes Dashboard deaktivieren.