KI im Job: 4 von 5 Power-Usern erwarten Lohnsteigerung
Laut PwC-Studie nimmt KI auch hierzulande Fahrt auf: 52 Prozent der Österreicher haben KI in den letzten zwölf Monaten beruflich angewendet.
KI kommt in der Arbeitswelt an. Weltweit haben 61 Prozent der Arbeitnehmer:innen in den letzten zwölf Monaten generative KI in ihrem Job genutzt – in Österreich erfolgt der Einsatz derzeit noch etwas zurückhaltender. Hier liegt die Vergleichszahl aktuell bei 52 Prozent.
Generative KI-Werkzeuge wie ChatGPT oder Dall-E nehmen aber auch hierzulande an Fahrt auf. Das gilt insbesondere in der Gen Z, von der 67 Prozent KI in den letzten zwölf Monaten beruflich benutzt haben, davon 6 Prozent täglich. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage unter 56.000 Berufstätigen in 50 Ländern, darunter 1.000 in Österreich, die das Beratungshaus PwC durchgeführt hat.
Optimismus
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Mehrzahl der österreichischen Arbeitnehmer:innen optimistisch eingestellt ist. Dies gilt insbesondere für jene, die KI bereits regelmäßig anwenden. 95 Prozent der täglichen Nutzer:innen glaubt, dass KI die Qualität ihrer Arbeit in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Im Gegensatz dazu sind nur 36 Prozent der Nicht-Nutzer:innen dieser Meinung.
Beispielsweise gibt es hinsichtlich der Ideengenerierung und -entwicklung viel Potential: 90 Prozent der täglichen Nutzer:innen stimmen zu, dass KI ihre Kreativität erhöhen und ihre Arbeit effizienter gestalten wird. Immer mehr sehen das Potenzial von KI darin, die Produktivität zu steigern und damit auch die Löhne und Gehälter zu verbessern. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der Arbeitnehmenden teilt diese Einsicht. Bei den Nutzer:innen von KI ist die Erwartung einer Lohnsteigerung sogar doppelt so hoch, nämlich 81 Prozent.
„KI revolutioniert den globalen Arbeitsmarkt. Während sie der Weltwirtschaft großes Potenzial eröffnet, stehen heimische Betriebe vor einem starken Transformationsdruck. Vielen Arbeitnehmer:innen fehlt derzeit noch das Verständnis von KI. Jetzt sind starke Führungskräfte gefragt, um die Chancen der KI optimal zu nutzen und die Belegschaft erfolgreich durch diesen Wandel zu führen“, erklärt Rudolf Krickl, CEO bei PwC Österreich.
Über drei Viertel (78 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen fühlen sich bereit, sich neuen Arbeitsweisen anzupassen. 65 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass KI ihnen helfen wird, neue Fähigkeiten zu erlernen. Gleichzeitig schaffe KI mehr Zeit, sich mit strategischen Aufgaben zu beschäftigen, indem administrative Tätigkeiten automatisiert oder auslagert werden. Dazu gibt es laut PwC viel Potential, denn im Durchschnitt werden nur 51 Prozent der Verwaltungstätigkeiten als effizient wahrgenommen.
Ungenutzte Chancen
44 Prozent der Befragten haben KI beruflich noch nie eingesetzt, und die Gründe sind vielfältig. Für 35 Prozent fehlt es an Möglichkeiten, generative KI-Tools zu nutzen, bei 22 Prozent mangelt es an fehlendem Wissen, wie man die Tools benutzt und 22 Prozent sind schlichtweg nicht davon überzeugt, dass damit ein Mehrwert entsteht.
Es gibt zudem auch allgemeine Bedenken: 43 Prozent der Befragten befürchten, dass KI die Voreingenommenheit in der Organisation verstärken und sich negativ auf Mitarbeitende auswirken könnte. Jede:r Zweite (51 Prozent) hat Angst vor Fehlinformationen. Eher wenige sehen die Schuld, dass sie KI beruflich nicht anwenden, bei ihren Vorgesetzten: Nur bei 17 Prozent der Befragten ist es der Arbeitgeber, der keinen Zugang zu KI-Tools gibt bzw. bei 12 Prozent die Nutzung von KI gar nicht erlaubt.