KI in der Softwareentwicklung
Laut Swiss Software Industry Survey nutzt fasst jedes zweite Schweizer Unternehmen KI, um Code zu entwickeln und zu dokumentieren.
Besonders attraktiv sei der Einsatz von KI beim Testen: Statt langwieriger manueller Tests springen automatisierte Systeme ein, die Fehler im Handumdrehen aufspüren und aus jedem Testlauf klüger werden. Das Ergebnis? Weniger Fehler, robustere Software und eine Menge Zeitersparnis. Doch erstaunlicherweise nutzen viele Softwareunternehmen dieses Potenzial laut Studie kaum aus. Genauere Zahlen dazu liefern deren Autoren allerdings nicht.
Gleiches gelte für die Bereiche Design und Analyse: Auch hier setze nur eine Handvoll Unternehmen auf KI, obwohl die Chancen riesig seien. Bei der Softwarewartung sähe die Bilanz allerdings besser aus. Rund 41,5 Prozent der untersuchten Schweizer Unternehmen lassen KI hier schon Routineaufgaben erledigen und steigern so ihre Effizienz.
Doch so gross die Vorteile der KI auch sein mögen, die Implementierung berge erhebliche Herausforderungen, so die Studie weiter. Ein Stolperstein sei das fehlende Know-how in vielen Softwareunternehmen. Zwar planen 69,9 Prozent der befragten Unternehmen, den Einsatz von KI zu steigern, doch ohne spezialisiertes Fachpersonal werde ihre Einführung oft zu einem Flickwerk, so die Studie weiter. Unternehmen müssten sich daher nicht nur auf technologische Investitionen konzentrieren, sondern auch die kontinuierliche Schulung ihrer Mitarbeitenden priorisieren. Zudem trainieren 57,2 Prozent der befragten Firmen ihre KI-Systeme nicht mit eigenen Daten, was die Anpassung an unternehmensspezifische Bedürfnisse erschwert und das Potenzial der Technologie ungenutzt lässt.
Über die Studie
Der Swiss Software Industry Survey (SSIS 2024) liefert zum zehnten Mal Kennzahlen, Trends und Thesen zur Softwareindustrie. Neben Aussagen zum Wachstum und der Profitabilität gibt die Studie Aufschluss über die Herausforderungen für eine nachhaltige Softwareentwicklung. Der SSIS wird von der Abteilung Information Engineering am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern, der Unternehmensberatung sieber&partners und dem IT-Verband Swico durchgeführt. Laut Herausgeber haben 368 Softwareunternehmen in 20 Kantonen und 3 Sprachregionen die Studie beantwortet.