16 Millionen Franken für die IT-Forschung
Die Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) fördert Innovationsstrukturen mit in den Bereichen Autonome Systeme, klinische Innovation, Cybersicherheit und Digital Health.
Autonome Systeme
Im Innovationspark Dübendorf entsteht ein Ort, an dem künftig Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie interdisziplinär die Zukunft autonomer Systeme, etwa selbständig navigierende Drohnen, gestalten und die Gesellschaft über die zivilen Anwendungen in diesem Bereich aufklären. «Shared Large-scale Infrastructure for the Development and Safe Testing of Autonomous Systems» (LINA) bildet die operative Basis einer realen und virtuellen Infrastruktur für Forschung, Entwicklung und sicheres Testen von autonomen Systemen im Kanton Zürich.
Patientenzentrierte klinische Innovation
Das Zurich Applied Digital Health Center erforscht digitale Gesundheitslösungen im Spitalkontext. Untersucht werden zum Beispiel die sogenannten «Patient Reported Outcome Measures» (PROM), die Informationen zum Gesundheitszustand von Patientinnen und Patienten und zu den Auswirkungen von Behandlungen aus deren Sicht liefern. Bisher existiert schweizweit noch keine Plattform, die den Transfer von PROM-Forschung in die klinische Praxis ermöglicht. Das Zentrum bringt Expertinnen und Experten aus Klinik, Forschung, Entwicklung und Industrie zusammen und integriert die momentan noch individuell agierenden Institutionen in einer gemeinsamen Struktur. Damit wird ein digitales Ökosystem im Gesundheitswesen etabliert und Zürich als «smart health city» positioniert.
Netzwerk Cyber-Resilienz für den Kanton Zürich
Das neue Cyber Resilience Network des Kantons Zürich soll den zunehmenden Bedrohungen aus dem Internet entgegenwirken. Die Anfälligkeit von Computersystemen nimmt durch die fortschreitende Vernetzung zu, was insbesondere bei kritischen Infrastrukturen eine Herausforderung darstellt. Das Cyber Resilience Network möchte durch Forschung und Lehre sowie den Aufbau einer «Cyber-Miliz» dazu beitragen, solche Gefahren zu mindern. Insbesondere nicht-technische Aspekte der Cybersicherheit stehen bei diesem Projekt im Fokus. So soll etwa die rechtliche Grundlage und Durchführbarkeit für den Aufbau einer Cyber-Miliz aus Freiwilligen erforscht werden. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Hochschulen und den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren im Kanton Zürich wird dabei intensiviert, um neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Cybersicherheit zu schaffen. Auch der Einbezug der Zivilgesellschaft wird bei diesem Projekt eine wichtige Rolle spielen. Ziel ist es, die Resilienz des Wirtschaftsstandortes Zürich und seiner Bevölkerung gegen Cyber-Risiken zu erhöhen – sowohl durch vorbeugende Massnahmen als auch durch die Schadensbewältigung bei grösseren Vorfällen.
Digitalen Gesundheitsversorgung
Das Digital Health Design Living Lab bietet eine interdisziplinäre Struktur für Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie die Bildung von Exzellenzprofilen im Kontext von Digitalisierung, Gesundheit, Ethik und Design. Sie dient dazu, im Interesse einer hochwertigen, menschenzentrierten und wertebasierten Gesundheitsversorgung zusammenzuarbeiten und diese neu zu gestalten. Die Öffentlichkeit wird aktiv in die Erforschung von Bedürfnissen und Präferenzen sowie in die Gestaltung innovativer Lösungen einbezogen. Durch diese Partizipation können das Vertrauen, Bewusstsein und Wissen der Bevölkerung über Gesundheitskompetenz sowie Digitalisierung wachsen. Dies trägt wiederum zur Prävention und nachhaltigen Gesundheitsförderung bei.