Flughafen Wien steckt 5 Millionen in den Bau eines Campusnetzes
Projekt soll die technische Grundlage für den Einsatz autonomer Robotiksysteme und weiterer State-of-the-art Anwendungen bilden.
Der Hauptstadtflughafen macht sich fit für die digitale Zukunft: In Zusammenarbeit mit A1 Telekom Austria und der Unternehmensberatung Arthur D. Little entsteht am Airport ein Campusnetzwerk, das modernste Anforderungen im Flughafenbetrieb erfüllen soll. Gebaut wird ein industrielles 5G-Netz.
Als solches läuft das Netzwerk getrennt vom öffentlichen 5G-Netz. Dem Flughafenbetreiber zufolge garantiert es höchste Verbindungsqualität für künftige Anwendungen, wie zum Beispiel automatisierte Vorfeldabläufe oder die autonome Flächenbewirtschaftung.
Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von knapp 6 Millionen Euro wird von Arthur D. Little koordiniert und von der Europäischen Union mit über 4,1 Millionen Euro im Rahmen der Connecting Europe Facility (CEF)-Initiative gefördert. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 vorgesehen.
„Das 5G-Campusnetzwerk ist ein Meilenstein unserer Digitalisierungsstrategie und unterstreicht die Innovationskraft des Flughafens Wien. Mit der geplanten Inbetriebnahme des Netzwerks im Jahr 2027 wird der Weg für bahnbrechende Technologien wie autonome Gepäckfahrzeuge oder automatisierte Vorfeldprozesse geebnet. Wir sind stolz, mit der EU-Förderung eine Vorreiterrolle bei der Nutzung modernster 5G-Technologie im Flughafensektor zu übernehmen“, sagt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Airport-Digitalisierung
Das flughafeneigene 5G-Netzwerk sei speziell auf betriebskritische Anwendungen zugeschnitten und bilde die Grundlage für den künftigen Einsatz innovativer Technologien wie Robotik, KI-gestützte Abläufe und autonome Mobilität, so die Projektpartner weiter. Das Vorhaben umfasst zum Beispiel automatisierte Wartungssysteme für Grünflächen und Vorfelder, um Ressourcen zu optimieren und nachhaltige Pflege zu gewährleisten.
Ein weiteres Beispiel ist die Sicherheitsüberwachung durch sensorgesteuerte Systeme und vernetzte Geräte, die Zutrittskontrollen effizienter und sicherer gestalten sollen. Hinzu kommen erweiterte Tracking-Systeme, die die präzise Nachverfolgung von Logistikprozessen ermöglichen sollen.
Dank der Förderung von über 4,1 Millionen Euro durch die Europäische Union im Rahmen der Connecting Europe Facility (CEF) werde das Projekt „5GforVIE“ als Vorzeigeprojekt umgesetzt, das den öffentlichen Nutzen durch höhere Betriebssicherheit und nachhaltigere Prozesse in den Vordergrund stellt, so die Projektpartner weiter. Nicht zuletzt sollen die effizienteren Abläufe und die Einbindung neuer Technologien dazu beitragen, die CO2-Bilanz des Flughafens zu verbessern.