5G-Frequenzen für A1, Hutchison und T-Mobile
14 Pakete wurden vergeben. Auktionserlös beträgt knapp 25 Millionen Euro. Regulierungsbehörde verlangt nachhaltige Nutzung.
Ende März hat die Telekom-Control-Kommission die dritte Auktion von 5G-Frequenzen abgeschlossen. Das zweistufige Vergabeverfahren umfasste Frequenzen aus den Bereichen 26 GHz (7 Blöcke) und 3600 MHz (7 Blöcke).
Die Auktionserlöse für die vergebenen Frequenzpakete aus dem Bereich 26 GHz betrugen insgesamt 16,2 Mio. Euro, für die vergebenen Frequenzpakete aus dem Bereich 3600 MHz insgesamt rund 8,5 Mio. Euro. Der Reguliererer RTR achtete diesmal besonders stark auf die Art der Frequenznutzung. Ziel war es, den Wettbewerb zu stärken und neue Geschäftsmodelle zu fördern.
26 GHz-Spektrum für bundesweite Nutzung
Aus dem Bereich 26 GHz wurden insgesamt 7 Blöcke à 200 MHz vergeben. Das Mindestgebot je Block betrug 1.900.000 Euro. Die Frequenzen können bis Ende 2046 genutzt werden. Der Zuschlag ging an A1 Telekom, T-Mobile und Hutchison. Dabei erwarben A1 und T-Mobile jeweils zwei Blöcke zu insgesamt ca. 4,6 Mio. Euro. An Hutchison gingen drei Blöcke für einen Preis von rund 6,9 Mio. Euro.
Das 26 GHz-Band ist durch besonders hohe Bandbreiten charakterisiert, hat aber eine eng beschränkte Reichweite für Mobilfunknutzung. Daher sind Frequenzen dieses Spektrums besonders gut für die (temporäre) Versorgung von Gebieten mit hoher Nutzerdichte und somit sehr hohen Kapazitätsanforderungen (Hot Spots) geeignet, aber nicht für eine flächendeckende Nutzung. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Industrienutzungen und Campus-Netzwerke.
Erstmals räumt die Regulierungsbehörde in Zusammenhang mit Versorgungsauflagen die Möglichkeit zur Abschaltung dieser Frequenzen zwischen 00:00 Uhr und 05:00 Uhr ein, sofern keine Leistungsminderung gegenüber dem Tagesbetrieb gegeben ist.
3600 MHz für regionale Nutzung
Bei den Frequenzen aus dem Bereich 3600 MHz handelt es sich um Rest-Frequenzen der 5G-Pionierbandvergabe aus 2019, die in einigen Regionen aufgrund fehlender Nachfrage von regionalen Anbietern nicht vergeben wurden.
Zur Vergabe standen sieben Blöcke mit jeweils unterschiedlicher Frequenzausstattung für sieben unterschiedliche Regionen. Die Mindestgebote der Blöcke betrugen insgesamt 2.330.500 Euro. Die erfolgreichen Bieter waren A1 Telekom und T-Mobile. A1 Telekom erwarb Frequenzen in vier Regionen zu insgesamt rund 2,6 Mio. Euro. An T-Mobile gingen Frequenzen in drei Regionen zu insgesamt rund 5,9 Mio. Euro. Diese Frequenzen können bis Ende 2039 genutzt werden.