60 Prozent vertrauen der Cloud nicht
Accenture hat 2.000 Österreicher:innen zu ihrer IT-Nutzung befragt. Die Umfrage zeigt erhebliche Vorbehalte gegenüber innovativen Technologien.
Laut Studie sind digitale Technologien im Alltag der Menschen durchaus angekommen. So nutzen 96 Prozent der Befragten nahezu täglich das Smartphone. Insgesamt sieht eine deutliche Mehrheit von 93 Prozent Vorteile durch den Einsatz digitaler Technologien in verschiedenen Lebensbereichen.
Allerdings gaben über 10 Prozent der Befragten an, kaum oder nie Laptop oder PC zu nutzen. Bei Tablets oder Wearables sind die Anteile hingegen deutlich größer – 52,2 Prozent nutzen kaum oder nie Tablets, bei Wearables sind es sogar 65 Prozent.
Im Bereich der digitalen Services sieht Accenture Österreich ebenfalls auf den hinteren Rängen. Beispiel Videotelefonie: Hier liege das Land im EU-Vergleich im unteren Drittel. Bei der Nutzung von Social-Media-Apps gaben zwar 87 Prozent der Befragten an, diese täglich zu nutzen. Mit diesem Wert befände sich Österreich allerdings „nur“ im europäischen Mittelfeld – Spitzenreiter seien die nordischen Länder, aber auch Ungarn.
Bei der Nutzung von E-Commerce sei Österreich ähnlich abgeschlagen. 48 Prozent der Befragten gaben an, Verkaufsplattformen wie etwa Amazon regelmäßig zu nutzen. Länder wie die Niederlande, Dänemark oder Schweden seien jedoch Vorreiter. Über 80 Prozent würden hier regelmäßig im Internet einkaufen, so Accenture.
„Europameister bei Skepsis gegenüber Frontrunner-Technologien”
Laut Studie ist Österreich erwarten 42 Prozent der Österreicher:innen negative Auswirkungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dies sei ein absoluter Spitzenwert in der EU.
In Bezug auf das Thema Cloud sei die Skepsis sogar noch größer – 60 Prozent der Befragten hätten angegeben, sie vertrauen Cloud-Plattformen kaum oder gar nicht. Diese Zurückhaltung zeige sich auch in der Nutzung von Cloud-Services. In Österreich nutzen nur etwa ein Drittel Clouds zur Speicherung von Daten. Zum Vergleich: Der europäische Spitzenreiter Island kommt hier auf einen Anteil von 68 Prozent.
Mit Digitalisierung zu Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit
Ungeachtet aller Technologieskepsis äußerte eine Mehrzahl der Befragten (61 Prozent) die Ansicht, dass digitale Technologien das Potenzial hätten, in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz Verbesserungen herbeizuführen. Allerdings attestiert eine ähnlich große Mehrheit (58,5 Prozent), dass digitale Technologien bislang kaum bis gar nicht eingesetzt werden, um Verbesserungen im Klimaschutz zu bewirken.