ABB eröffnet Bildungscampus für Maschinenautomation in Österreich
Campus wird weltweites Forschungszentrum für Maschinen- und Fabrikautomation, Künstliche Intelligenz (KI) und Software-Lösungen.
ABB hat einen neuen globalen Innovations- und Bildungscampus am Hauptsitz von B&R in Eggelsberg (Österreich) eröffnet. B&R ist das weltweite Zentrum von ABB für Maschinen- und Fabrikautomation. Laut ABB werde der Campus bis zu 1.000 zusätzliche High-Tech-Arbeitsplätze schaffen und neben Forschungslabors auch globale Schulungseinrichtungen für jährlich bis zu 4.000 Menschen bieten. B&R kooperiere dafür mit mehreren Hochschulen. Insgesamt habe ABB 100 Millionen Euro in den Ausbau des B&R Headquarters investiert.
Auf dem neuen Campus werden Innovationen rund um künstliche Intelligenz, Maschinen- und Fabrikautomation entwickelt, die eine wesentliche Rolle bei der Erschließung neuer Potenziale in der industriellen Produktion der Zukunft spielen – in Branchen wie Elektronik, E-Mobilität, Lebensmittel und Getränke, Recycling, Logistik oder auch in der Landwirtschaft. Mit den Innovationen sollen die Produktivität und Flexibilität erhöht werden. Dadurch können Unternehmen noch nachhaltiger werden und näher an ihren Endmärkten produzieren.
Björn Rosengren, CEO von ABB, sagte: „Innovation ist seit mehr als 130 Jahren fest in der DNA von ABB verankert. Unsere Division B&R ist ein echter Innovations-Hotspot für den Wandel hin zu einer stärker automatisierten Fertigung. Die offizielle Eröffnung dieses Campus ist ein wichtiger Moment für ABB. Wir schaffen damit hochqualifizierte Arbeitsplätze und gestalten gemeinsam mit unseren Kunden die Maschinen und Fabriken der Zukunft.“
Hub für integrierte Produktion, Forschung und Ausbildung
Mit dem neuen Campus erweitert sich die Gesamtfläche des B&R Headquarters auf mehr als 100.000 Quadratmeter und macht den Firmensitz mit derzeit rund 2.400 Mitarbeitenden zu einem der größten integrierten Zentren für Produktion, Forschung und Ausbildung in Mitteleuropa.
Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer sprach von einer wichtigen Initiative und dankte ABB: „Investitionen in unseren Wirtschaftsstandort sind immer auch Investitionen in die Zukunft Österreichs. Die Corona-Pandemie, Ausfälle in den globalen Lieferketten und nun auch der Krieg in der Ukraine führen uns eindrücklich vor Augen, dass wir unabhängiger werden müssen, wenn wir für künftige Herausforderungen besser gewappnet sein wollen. Daher freut es mich, dass ABB mit der Eröffnung des neuen Innovations- und Bildungscampus einen wichtigen Schritt setzt, um die Industrieproduktion wieder nach Hause zu holen.“
Umfrage zeigt Trend zu verstärktem Re- und Nearshoring
Laut einer aktuellen Umfrage von ABB planen acht von zehn Unternehmen in Europa und den USA den Automatisierungsgrad ihrer Fertigung zu erhöhen. Sieben von zehn Betrieben wollen Produktion in die Nähe des Heimmarktes oder in den Heimmarkt selbst verlagern. Auch von den befragten österreichischen Unternehmen beabsichtigen mehr als 90 Prozent weitere Automatisierungsschritte und mehr als 70 Prozent ein Re- oder Nearshoring ihrer Produktion. Das potenzielle Marktvolumen für Maschinen- und Fabrikautomation weltweit wird derzeit auf 20 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt und soll bis zum Jahr 2030 auf 31 Milliarden Dollar jährlich ansteigen.
Bild: V.l.n.r. Jörg Theis, Geschäftsführer B&R, Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Björn Rosengren, CEO ABB Thomas Stelzer, Landeshauptmann Oberösterreich, Sami Atiya, Präsident Robotik und Fertigungsautomation ABB