Das tragbare Schlaflabor
Das Schweizer Medtech-Startup Sleepiz hat ein Screening-Gerät entwickelt, das Apnoe-Gefährdeten den Gang ins Schlaflabor ersparen könnte.
Während dreier Nächte neben dem Bett positioniert registriert das Gerät sämtliche Schlaf-Parameter – ganz ohne Verkabelung. Die generierten Daten werden in Echtzeit an eine Cloud-Plattform übermittelt und in Form von Berichten und Trendanalysen ausgewertet, so dass sie mit einem Experten besprochen werden können.
Das Gerät muss dabei nicht gekauft werden: Der Patient schickt es nach Gebrauch einfach wieder zurück. Laut Hersteller könne dies den Gang ins Schlaflabor erübrigen und stelle damit eine bequeme und kostengünstige Alternative zur Untersuchung von Schlafstörungen dar.
Dank einer Partnerschaft mit dem Halbleiterproduzenten Infineon werde Sleepiz das Schlafscreening-System bald auch in Smart-Home-Geräte wie etwa intelligente Lautsprecher oder Bettlampen integrieren können.
Analyse ohne Verkabelung
Der kleine Sleepiz-Wüfel findet auf jedem Nachttisch Platz (Bild). Das medizinische Gerät misst die Parameter Atemfrequenz, Pulsfrequenz und Körperbewegungen – berührungslos. Dies gelingt, indem es elektromagnetische Wellen mit geringer Leistung nutzt, um Bewegungen basierend auf dem Doppler-Radar-Effekt zu erkennen. Laut Hersteller ist die Hardware gekoppelt mit Algorithmen des maschinellen Lernens, was eine klinisch genaue Analyse der Parameter auch dann ermögliche, wenn der Patient einen Schlafanzug trägt und unter der Decke liegt.