Datenboom beschert Drei gute Geschäftszahlen
Der Umsatz des österreichischen Carriers nähert sich einer Milliarde Euro. Gewinn und Kundenzahl bleiben konstant.
Die Internetnutzung steigt hierzulande so stark wie seit Jahren nicht mehr. Beim Telekommunikationsanbieter Drei hat sich das Datenvolumen in nur einem Jahr um fast 20 Prozent auf 1,68 Milliarden Gigabyte erhöht und damit im Vergleich zu vor der Pandemie beinahe verdoppelt.
Angetrieben wird der Datenhunger vor allem durch Streaming-Dienste, Online-Gaming, soziale Netzwerke und unlimitierte 5G Smartphone-Tarife. Mit Investitionen von 1,2 Milliarden Euro in den 5G-Ausbau bis 2025 und durch Netzpartnerschaften für ein landesweites Glasfaser-Angebot stockt Drei seine Netzkapazitäten weiter auf.
Der Datenhunger der Österreicherinnen und Österreicher wächst derzeit schneller als der Netzausbau“, meint Dreis CEO Rudolf Schrefl und gibt gleichzeitig zu Bedenken: „Während Österreich bei 5G unter den Top 10 der EU liegt, hinkt der Glasfaser-Ausbau im EU-Vergleich mit Platz 24 noch hinterher (DESI-Index). Wir haben darauf reagiert und bieten jetzt in allen Internet-Tarifen unlimitiertes 5G und in den 5G+Tarifen den flexiblen Umstieg auf Glasfaser an.“
Umsatz und Kosten steigen
Im Geschäftsjahr 2023 steigerte Drei den Umsatz um 10 Prozent auf 976 Mio. Euro. Zuwächse verzeichnete Drei neben dem Internet-Segment vor allem im Weihnachtsgeschäft und bei Geschäftskunden. Bei den Neuanmeldungen im Vertragskundengeschäft war 2023 den Angaben des Unternehmens zufolge das stärkste seit vier Jahren. Dabei blieb die Zahl der Nutzer:innen im Netz des Anbieters mit 4,1 Millionen konstant.
Die operativen Kosten erhöhten sich aufgrund der starken Teuerungsrate und der gestiegenen Datennutzung um 12 Prozent. Einen großen Teil davon habe das Unternehmen durch Effizienzsteigerungen kompensieren können. Weitere Investitionen seien damit gesichert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 2 Prozent auf 342 Mio. Euro, die Investitionsausgaben stiegen um 4 Prozent auf 175 Mio. Euro.
Für sein Glasfaserangebot hat Drei Partnerschaften mit den größten heimischen Netzbetreibern geschlossen. Wo Glasfaser von A1 verfügbar ist, kann seit Anfang des Jahres auch das Glasfaserangebot von Drei genutzt werden. Mitte März hat Drei das Netz der Österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG) und der nieder-österreichischen Glasfaserinfrastruktur nöGIG in den Verbund integriert. Bis Jahresende will Drei eine Million Haushalte mit seinem Glasfaserangebot erreichen.
Liegt die Wohn- oder Firmenadresse noch nicht im Glasfaser-Versorgungsgebiet, kann man mit den aktuellen FIX Data Internettarifen von Drei auch zunächst mit Internet zuhause über 5G+ starten und später, sobald die Technologie an der Adresse verfügbar ist, einfach auf Glasfaser umsteigen.