Digitale Amtsgeschäfte mit grünem Gewissen
Das BRZ, Österreichs größter IT-Dienstleister für die öffentliche Hand, setzt vollständig auf erneuerbare Energien.
Egal ob Bürger:innen ihre Einkommensteuererklärung online erledigen, auf JustizOnline surfen oder einen digitalen Ausweis aufrufen: Für den Strom im hauseigenen Rechen-zentrum, in dem das BRZ Österreichs größte E-Government-Anwendungen betreibt, fallen keine CO2-Emissionen an. Jede Kilowattstunde wird, so das BRZ in einer soeben erschienenen Pressemitteilung, zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie bezogen. Demnach konnte das Bundesrechenzentrum seinen Stromverbrauch in den letzten neun Jahren um mehr als die Hälfte (55 %) senken.
„Als IT-Marktführer im Public Sector nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft sehr ernst. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie kontinuierliche Weiterbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Chancengleichheit sind zentrale Bestandteile für nachhaltiges Arbeiten im Bundesrechenzentrum“, unterstreicht BRZ-Geschäftsführerin Christine Sumper-Billinger.
Grüne Beschaffung
Die Hochleistungs-Server des Bundesrechenzentrums erzeugen rund um die Uhr Abwärme, diese wird über einen Rückgewinnungsprozess weiterverarbeitet und für die Heizungs-systeme, aber auch für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Den Angaben des BRZ zufolge konnte der Fernwärmeverbrauch auf diese Weise um 75 Prozent reduziert werden. Weiters weist der IT-Dienstleister darauf hin, dass die für die Server notwendige Kühlung in den Wintermonaten direkt von Kühlaggregaten am Dach erfolgen kann. Mit Hilfe einer Wasserenthärtungsanlage hätten somit bis zu 20 Tonnen Salz eingespart werden können, so das BRZ weiter.
Das Bundesrechenzentrum verfolgt einen “Aktionsplan für nachhaltige Beschaffung.“ Dieser priorisiert den Bezug “grüner” Produkte: Egal ob Server oder Kopierpapier – es gelten strenge Auflagen hinsichtlich Umweltverträglichkeit oder der Einhaltung sozialer Standards. Von der Umsetzung des Aktionsplans soll aber nicht nur die Umwelt profitieren, sondern auch die heimische Wirtschaft. So zum Beispiel, indem die Eignungskriterien in einem Aus-schreibungsverfahren so gewählt werden, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nicht ausgeschlossen werden.