Digitaler Produktpass in der Praxis

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Neues Industriekonsortium will DPP-Implementierung vorantreiben und Unternehmen beim Aufbau von Kreislaufwirtschaften unterstützen.

Unter dem Namen PASSAT vereint das Projekt 21 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke. Ziel ist es, einen ersten DPP in zwei Referenzsektoren zu erstellen und dessen Potenzial für neue Geschäftsmodelle aufzuzeigen. Das Projekt soll österreichische Unternehmen dazu befähigen, als Vorreiter zu agieren und über regulatorische Entwicklungen frühzeitig im Bilde zu sein.

Mit zahlreichen Maßnahmen wie Schulungen und Trainings für Unternehmen oder den Aufbau eines Netzwerks wird PASSAT die Industrie umfassend auf den DPP vorbereiten, denn der Produktpass erfordert präzise und zuverlässige Daten über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts.

Textilien und Elektronik im Mittelpunkt

PASSAT wird die Implementierung des DPP mit den Schwerpunkten Textilien und Elektronik prototypisieren und evaluieren. Zudem soll die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Skiindustrie demonstriert werden. Die Anwendungsfälle decken verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit und den Einsatz unterschiedlicher Technologien ab, von der Produktidentifikation in Textilien über Data-Space-Ansätze bis hin zur Materialwiederverwendung beim Recycling.

Der DPP ist Teil der neuen Ökodesign-Verordnung (ESPR) und wird die Grundlagen für die Erhebung und Nutzung wichtiger Produktdaten schaffen, die zur Abfallreduktion, Verlängerung der Produktlebensdauer und zur Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle beitragen.

PASSAT unterstützt Unternehmen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen und somit die Kreislaufwirtschaft aktiv voranzutreiben. Darüber hinaus werden regulatorische und politische Empfehlungen ausgearbeitet sowie technische Bausteine und Prozesse definiert, um die Umsetzung des DPP, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), zu ermöglichen.

Konsortium

Das Projekt wird vom AIT Austrian Institute of Technology geleitet und umfasst 19 Partner aus Österreich, darunter die Plattform Industrie 4.0, sowie zwei Partner aus Deutschland. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit gewährleistet eine erfolgreiche Umsetzung des DPP und bringt zudem vielfältige Perspektiven und Expertise in das Projekt ein.

Projektpartner sind: AIT Austrian Institute of Technology; ABC Research GmbH; Atomic Austria GmbH; CANCOM Austria AG; Fraunhofer Austria Research GmbH; Grabher Group GmbH; GS1 Austria GmbH; Joanneum Forschungs GmbH; Löffler GmbH; Nexyo GmbH; Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H.; Secondtrade GmbH; Silana GmbH; Universität für Weiterbildung Krems; Verein Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion; V-Trion GmbH; Wintersteiger Sports GmbH; Onlim GmbH; HTW Berlin (DE); EAW-Relaistechnik (DE).

Das Projekt wird durch das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (ab 1.4. BM für Innovation, Mobilität und Infrastruktur) in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sowie des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Projektträgers DLR (DLR-PT) gefördert.