Digitalisierung der Wirtschaft: Kluft wird größer
Während zwei Drittel der Unternehmen die digitale Transformation forcieren, setzt ein Drittel keine Projekte dazu um.
Wie eine Deloitte-Studie unter 300 Führungskräften zeigt, lässt eine umfassende Digitalisierung der österreichischen Wirtschaft noch immer auf sich warten. Während einige Vorreiter die Teuerungen und gestiegenen Kosten zum Anlass nehmen, die Digitalisierung noch stärker voranzutreiben, setzt ein Drittel der Unternehmen momentan gar keine Transformationsprojekte in diesem Bereich um.
„Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass es in Sachen Digitalisierung noch Aufholbedarf gibt. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass jedes fünfte digitalisierungsaffine Unternehmen gerade wegen der aktuellen Teuerung nun vermehrt auf entsprechende Transformationsprojekte setzt“, so Christian Rauch, Partner bei Deloitte Österreich.
Treiber und Hindernisse
Die Vorteile, die die Implementierung automatisierter Geschäftsprozesse mit sich bringt, sind vielfältig. Vor allem die Steigerung der Effizienz durch Automatisierung (56 Prozent), die Optimierung der vorhandenen IT-Systeme (47 Prozent) sowie die sich daraus ergebende Kostenersparnis (40 Prozent) sind für viele Befragte Argumente pro Digitalisierung. Aber auch die Verbesserung der Kundenzufriedenheit (34 Prozent) ist ein zentraler Grund, die Transformation im Unternehmen voranzutreiben.
Die Erwartungen an Transformationsprojekte sind hoch, nicht immer gelingt es aber, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Bei 59 Prozent der Befragten sind die Projekte in der Vergangenheit zumindest teilweise gescheitert. Die Ursachen dafür liegen vordergründig in der fehlenden Priorisierung (16 Prozent), der Unterschätzung des Change-Managements (16 Prozent) sowie einer unzureichenden finanziellen Ausstattung (16 Prozent). Gleichzeitig gibt es aber auch eine Reihe an Kriterien, die den Erfolg der digitalen Transformation sicherstellen können.