Digitalunternehmen blicken verhalten in die Zukunft
Der Optimismus der Schweizer ICT-Wirtschaft hat sich abgekühlt. Das zeigen die Werte des jüngsten ICT Index, den der Branchenverband Swico vierteljährlich herausgibt.
Nach dem Auslaufen der letzten Pandemiemassnahmen hatten sich die Konjunkturerwartungen der Schweizer ICT Branche spürbar aufgehellt. Swicos Angaben zufolge hat sich der Optimismus inzwischen jedoch spürbar abgekühlt.
Die Krise in der Ukraine und die unübersichtliche Lage in den Handelshäfen in China würden zu Lieferverzögerungen wichtiger Waren und Komponenten führen, hob Swico bei der Vorstellung der aktuellen Indexausgabe hervor. Insgesamt bleibe der Gesamtwert des Index’ zwar immer noch über der Wachstumsgrenze, dennoch sei nun doch eine gewisse Besorgnis über die Entwicklung der geopolitischen Lage erkennbar und dementsprechend eDigitaine Zurückhaltung der Wachstumsprognosen der Branche. In Zahlen: Der Swico ICT Index schreibt für das dritte Quartal 114,5 Punkte, sinkt demnach um 9,8 Punkte gegenüber dem Vorquartal (vgl. Infografik).
Niedrigere Werte auf weiterhin hohem Niveau
Abgesehen von dem Bereich Imaging/Printing/Finishing (+19,2 auf nun 107,7 Punkte) büssen alle Segmente der Branche Punkte ein. Am wenigsten verliert der Bereich Software mit minus 4,2 Punkten. Das markiert gleichzeitig den höchsten Wert einer Teilbranche im aktuellen Index. Mit -5.1 Punkten verliert IT Services etwas mehr als Software und verzeichnet ein Total von 113.1 Punkten, was Platz drei des Gesamtindex’ entspricht. IT Technology erwartet einen Rückgang um 6.1 Punkten und schreibt ein Total von 112.7 Punkten. Consumer Electronics büsst 8.4 Punkte ein, und rutscht dadurch wieder unter die 100 Punkte, welche die Wachstumsgrenze markieren.
Die grösste Einbusse verzeichnet das Consulting mit einem Rückgang von 12,8 Punkten. Hier macht sich der Fachkräftemangel deutlich bemerkbar. Das Segment platziert sich mit 114,7 Punkten dennoch nach wie vor klar in der Wachstumszone und belegt den zweiten Gesamtrang im Index.