Drei von vier Shops sprechen nur Deutsch
Gerade einmal 24 Prozent der österreichischen Online-Shops sind auch in einer oder mehreren Fremdsprachen verfügbar.
Der Paketdienstleister DHL Express hat die internationale Ausrichtung von mehr als 18.000 österreichischen Webshops untersucht. Die Analyse zeigt: 85 Prozent der Shops bieten zwar internationalen Versand an, doch gibt es in der kundenspezifischen Ausgestaltung der Services noch viel Luft nach oben.
Laut Studie ist nur knapp jedes vierte (24 %) Angebot in mindestens einer oder mehreren Fremdsprachen verfügbar. Am häufigsten würden Fremdsprachen bei Webshops mit Fashion-Fokus (70 % bieten mind. eine Fremdsprache an) angeboten, gefolgt von der Schmuck-, der DIY- sowie der Unterhaltungselektronikbranche.
Zudem würden nur 4 Prozent der heimischen Webshops über mehr als eine Währung verfügen. Gut aufgestellt seien die heimischen Webshops allerdings bei der Auswahl unterschiedlicher Zahlungsoptionen: Hier werde von Paypal über Kreditkartenzahlungen bis hin zu Banküberweisungen in der Regel ein breites Spektrum angeboten.
Insgesamt zeigt die Analyse der Webshops: Die heimischen Webshops bieten grundsätzlich eine gute Basis für das internationale Parkett, könnten jedoch hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit für internationale Kund:innen noch wesentlich optimiert werden. Dies zeige auch die Höhe der Absprungrate: Diese sei verglichen mit dem Vorjahr gestiegen – konkret betrug sie im Schnitt 34 Prozent. Ungeachtet dessen liege der Anteil an ausländischem Traffic bei heimischen Webshops im Schnitt bei 37 Prozent.
Drei Trends
Aus Sicht von DHL Express achten immer mehr Kund:innen auf den Faktor Nachhaltigkeit. Bis dato würden jedoch nur 9 Prozent der Onlineshops auf Co2-neutralen Versand setzen. Umso größer seien die Chancen, das Bedarfspotenzial zu erschließen und sich entsprechend zu positionieren.
Ein weiterer wichtiger Trend sei der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML), um das Einkaufserlebnis für Kund:innen zu verbessern. KI und ML könnten beispielsweise verwendet werden, um personalisierte Empfehlungen zu geben.
Weiteres Potenzial sehen die Studienautoren im sogenannten Social Commerce: Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und TikTok würden immer häufiger als Plattformen für den Online-Handel genutzt. Sie könnten von Webshop-Anbietern zugleich genutzt werden, um die Präsenz auf sozialen Netzwerken zu verstärken.