Fujitsu stellt 2030 den Verkauf von Mainframes ein

Schlechte Nachrichten für die Banken? Fujitsu will ab 2030 keine Mainframes mehr verkaufen und ab 2035 nicht mehr unterstützen.

Der japanische IT-Gigant Fujitsu hat mit dem Ende des Mainframes das Aus für einen Veteranen der Datenverarbeitungstechnologie angekündigt. Fujitsu wird den Verkauf von Mainframes im Jahr 2030 einstellen und den Supprt für das “big iron” im Jahr 2035 beenden. Fujitsu bestätigte außerdem, dass es seine Unix-SPARC-Server, deren Support 2034 ausläuft, bis 2029 einstellen wird. Zudem hat Fujitsu seine langfristigen Absichten im Bereich Big Iron deutlich gemacht. Darüber hinaus sieht die Fujitsu-Roadmap die Einstellung des Verkaufs von Unix-Servern im Geschäftsjahr 2029 und das Ende der entsprechenden Support-Services im Geschäftsjahr 2034 vor.

Verschiebung von Mainframes und Unix-Server in die Cloud

“Um Kunden und Partner auf diesem Weg zu unterstützen, hat Fujitsu eine neue Roadmap erstellt, die einen Zeitplan für die Verschiebung seiner Mainframes und Unix-Server in die Cloud enthält, wobei die bestehenden Geschäftssysteme schrittweise verbessert werden, um die Nutzererfahrung zu optimieren”, schreibt Fujitsu, neben IBM, HP, Unisys und Groupe Bull ein der wichtigsten Mainframe-Hersteller. Die Ankündigung des Auslaufens der Unix-SPARC-Server wird die meisten IT-Abteilungen nicht sehr beunruhigen, weil es Linux-basierte Alternativen gibt. So beabsichtigt IBM, seinen Mainframe der nächsten Generation, die Z-Serie, in der ersten Hälfte des Jahres 2022 auf den Markt zu bringen.

Mehrheit der Unternehmen verwendet noch Mainframes

Mainframes werden immer noch häufig im Banken-, Versicherungs-, Gesundheits-, Regierungs-, Luftfahrt- und Einzelhandelssektor eingesetzt. 71 Prozent der Fortune-500-Unternehmen verwenden immer noch Mainframes. 90 Prozent aller Kreditkartentransaktionen sollen auf Mainframes abgewickelt werden. Und das, obwohl Mainframes in der Regel die Lebenszeit von Menschen überdauern, was zu einem Mangel an qualifizierten Mainframe-Spezialisten geführt hat. Das Aufkommen von HPC und Cloud Computing stellt jedoch für einige Unternehmen eine Alternative dar. Aus diesem Grund bieten Cloud-Service-Anbieter inzwischen an, Mainframes zu migrieren und entsprechende Alternativen bereitzustellen.