Glasfasernachfrage legt nur leicht zu
Laut RTR Internet Monitor wird derzeit erst ein Sechstel der verfügbaren Glasfaser-Breitbandanschlüsse genutzt.
„Die Anzahl der über Glasfaser realisierten und somit aktivierten Breitbandanschlüsse ist vom 1. Quartal 2023 auf das 1. Quartal 2024 um starke 22 Prozent auf 317.000 Anschlüsse gestiegen. Das ist zwar sehr positiv, aber noch lange kein Grund für übertriebene Euphorie“, kommentiert Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, und erklärt: „Insgesamt 1,9 Millionen Breitbandanschlüsse könnten bereits über Glasfaser hergestellt werden, die Nachfrage lässt allerdings noch ziemlich Luft nach oben zu. Die Alternativen sind offenbar für viele noch gut genug. Ich gehe aber davon aus, dass sich das bald ändern wird.“
Mit rund 751.000 verfügbaren Anschlüssen lieg Wien beim Glasfaser-Angebot unangefochten auf dem ersten Platz, gefolgt von Oberösterreich mit knapp 276.000 Anschlüssen und Niederösterreich mit rund 266.000 Anschlüssen. Burgenland als Bundesland mit den wenigsten Haushalten bildet daher mit 17.500 Anschlüssen auch das Schlusslicht im RTR Internet Monitor.
Den mit 30,3 Prozent größten Anteil bei aktivierten Glasfaseranschlüssen hält A1 Telekom Austria, gefolgt von der Energie AG Oberösterreich mit 6,9 Prozent und kabelplus mit 6,8 Prozent.
Mobile Datennutzung wächst stärker
Insgesamt 2.950 Petabyte Datenvolumen wurden im 1. Quartal 2024 über Fest- und Mobilnetze verbraucht. Das ist im Jahresvergleich eine Steigerung von knapp 10 Prozent. Über Mobilnetze wurden in diesem Zeitraum 1.266 Petabyte an Datenvolumen konsumiert, das ist im Jahresvergleich eine Steigerung von rund 17 Prozent. Der Verbrauch des Datenvolumens über Festnetze stieg nur um knapp 7 Prozent auf 1.684 Petabyte.
Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs auf dem Medien-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche „Telekommunikation und Post“ (Klaus Steinmaurer) sowie „Medien“ (Wolfgang Struber) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK).