Hybrides Mautprojekt auf südfranzösischen Autobahnen
Kapsch TrafficCom wird südlich von Lyon ein sogenanntes “Multi-Lane Free-Flow” (MLFF)-Mautsystem aufbauen. Profitieren sollen die Autobahnen A43, A41 und A49.
Der französische Autobahnbetreiber APRR (Autoroutes Paris-Rhin-Rhône) hat den österreichischen Verkehrstechnikspezialisten damit beauftragt, das neue System zu errichten. Das Projekt umfasst die Installation von fast 30 zusätzlichen Mautbrücken auf rund 430 Autobahnkilometern und stellt laut Anbieter einen entscheidenden Fortschritt für die Verkehrsinfrastruktur der Region dar.
Bei dem neu eingeführten System handelt es sich um ein Hybridmodell, das die herkömmlichen Eingangsmautstellen ersetzt. Bei diesem System werden die Fahrzeuge bei der Einfahrt in die mautpflichtigen Autobahnabschnitte von Straßenkameras oder durch die Registration der Bordgeräte erfasst. Bei der Ausfahrt halten die Fahrer an den Mautstellen an, um den berechneten Mautbetrag zu entrichten. Laut Anbieter sei dies ein Verfahren, das sowohl für PKW als auch LKW Effizienz und Bequemlichkeit gewährleisten werde.
Zeitersparnis und Komfortgewinn
Die endgültige Inbetriebnahme des Systems ist für 2026 geplant. Die Umstellung sei ein erheblicher Fortschritt, so Kapsch weiter und begründet dies sowohl mit der erwarteten Zeitersparnis als auch mit dem Komfortzuwachs auf der Transitstrecke zwischen Frankreich, der Schweiz und Italien.
Michael Weber von Kapsch TrafficCom kommentiert das Projekt: „Gemeinsam mit unseren kürzlichen Erfolgen in der Schweiz, in Serbien und auch in Spanien stellt dieses Projekt einen bedeutsamen Schritt in der Weiterentwicklung der Maut in Europa dar. Es beweist die Qualität unserer Mautlösungen, die global eingesetzt werden, und auch den Mehrwert solcher Systeme für den Straßenverkehr."