IBM-Studie warnt vor Überforderung durch KI

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Mehr als die Hälfte der befragten CEOs geben an, dass sie KI im eigenen Unternehmen schneller einführen, als es Teilen der Belegschaft lieb ist.

Eine aktuelle Studie des IBM Institute for Business Value hat ergeben, dass viele CEOs bei der schnellen Implementierung und Skalierung von KI in ihren Unternehmen mit erheblichen Herausforderungen bei den Themen Arbeitskräfte, Kultur und Governance konfrontiert sind.

Für die Studie wurden rund 3.000 CEOs aus über 30 Ländern und 26 Branchen befragt. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass 64 Prozent der Befragten sagen, dass der Erfolg generativer KI mehr von der Akzeptanz der Menschen abhängen wird, als von der Technologie selbst. 61 Prozent der Befragten geben jedoch an, dass sie ihr Unternehmen dazu drängen, generative KI schneller einzuführen, als es einigen Angestellten lieb ist. Die befragten deutschen (59 Prozent) und Schweizer (56 Prozent) CEOs scheinen im Vergleich dazu etwas weniger forsch vorzugehen.

Auswirkungen

Die Ergebnisse zeigten auch, dass fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten CEOs meinen, dass ihre Teams über die Fähigkeiten und das Wissen zur Integration generativer KI verfügen. Doch nur wenige verstehen, wie sich die Einführung generativer KI auf die Belegschaft und Kultur ihres Unternehmens auswirkt. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten haben die Auswirkungen generativer KI auf ihre Mitarbeitenden noch nicht bewertet. Im weltweiten Vergleich fällt Deutschland zurück, hier haben sogar 64 Prozent die Auswirkungen noch nicht bewertet. Die Schweiz hingegen führt das Feld an. Hier gaben nur 46 Prozent der CEOs an, noch keine Bewertung vorgenommen zu haben.

Dennoch sagen 51 Prozent der befragten CEOs weltweit, dass sie Stellen für generative KI besetzen, die es so im letzten Jahr noch nicht gab. In Deutschland stimmten 46 Prozent der Befragten dieser Frage zu. In der Schweiz war die Dynamik mit 58 Prozent der CEOs, die dieser Frage zustimmten, höher. Weltweit erwarten 47 Prozent, dass sie in den nächsten 12 Monaten aufgrund generativer KI Personal abbauen oder anderweitig einsetzen werden. Während nur 42 Prozent der befragten deutschen CEOs einen Personalabbau oder -umbau erwarten, erwarten dies 62 Prozent der Schweizer CEOs. Das ist global gesehen der zweithöchste Wert, wobei Saudi-Arabien (63 Prozent) hier an erster Stelle liegt.

„Die Begeisterung für generative KI ist unglaublich groß, und CEOs wollen über den KI-Hype hinausgehen, um geschäftliche Auswirkungen zu erzielen. Doch ohne die richtigen Mitarbeitenden und die richtige Kultur wird der Fortschritt langsam sein“, so Matt Candy, Global Managing Partner, IBM Consulting. „Bei der Integration generativer KI in ihre Unternehmensstrategie ist es wichtig, dass Führungskräfte eine Haltung und Unternehmenskultur aufbauen, die die Akzeptanz fördert und die Menschen durch die Veränderungen führt.“