IT-Lösungen für den ökologischen Umbau der Holzwirtschaft
Im 4-Jahres-Projekt champI4.0ns arbeiten 18 österreichische und deutsche Experten an Anwendungsfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Das bilaterale Leitprojekt wird gemeinsam durch das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Über eine Laufzeit von vier Jahren arbeitet das aus 18 Partnern bestehende Konsortium an der Schnittstelle zwischen Holzwirtschaft und Datenwissenschaft.
Die Partner sind auf österreichischer Seite Fraunhofer Austria, Kompetenzzentrum Holz, Joanneum Research, Donau Universität Krems, Data Intelligence Offensive, Business Upper Austria, Semantic Web Company, nexyo, IoT40, NET-Automation, ADH Mölltal Möbel, Weitzer Woodsolutions und Hasslacher und auf deutscher Seite Karlsruher Institut für Technologie, RWTH Aachen, Pfleiderer, Siempelkamp und Siemens.
Nachhaltigkeit durch intelligente Nutzung von Daten
Das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit soll durch die Nutzung von Daten in Bereichen wie der Nachverfolgung von Materialien und Produkten, der Verbesserung der Auslastung von Maschinen und Anlagen, der Gewährleistung von Qualitätsstandards oder der Reduktion von Ausschuss und Transporten gelingen.
„Im Rahmen von champI4.0ns wird die Nutzung von produktionsrelevanten Daten vorangebracht, indem anhand von Beispielen aus der Holzindustrie gezeigt wird, wie eine intelligente und souveräne Nutzung von Daten in einem Ökosystem von sehr diversen Akteuren gelingen kann“ erläutert Daniel Bachlechner, Gruppenleiter bei Fraunhofer Austria und auf österreichischer Seite mit der Konsortialführung betraut. Dafür werden flexibel einsetzbare Methoden und Dienste für die Adressierung zentraler Herausforderungen entwickelt und bereitgestellt. Der Fokus liegt hier gleichermaßen auf der möglichst umfassenden Nutzung der Daten und der Wahrung der Interessen der beteiligten Akteur*innen.
Auch wenn viel für eine intensive Nutzung und den Austausch von Daten entlang der Wertschöpfungskette spricht, unterscheiden sich Unternehmen der Holzindustrie stark im Hinblick auf ihren Digitalisierungsgrad. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen laufen Gefahr im Wettbewerb zurückzufallen. Gerade hier will champI4.0ns einen Beitrag leisten und anhand der Holzindustrie branchenübergreifende Best Practices zur intelligenten und souveränen Datennutzung definieren.