Jeder zweite erwartet höheres Gehalt durch GenKI

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Laut einer PwC-Umfrage nutzen zwei Drittel der Arbeitnehmenden in der Schweiz generative KI (GenKI) am Arbeitsplatz.

Schweizer Unternehmen befinden sich im Wandel. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf ihre Belegschaft, mit unterschiedlichen Konsequenzen. 79 Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz sind bereit, sich an neue Arbeitsweisen anzupassen.

Doch nur 61 Prozent sind der Meinung, dass die erlebten Veränderungen ihnen Vertrauen in die Zukunft ihres Unternehmens geben. Mitarbeitende sehen den Wandel als Chance, fühlen sich zugleich aber überfordert. Dies geht aus der neuen Hopes and Fears Survey von PwC Schweiz hervor, für die über 56’000 Arbeitnehmende in 50 Ländern befragt wurden, darunter 1000 in der Schweiz.

57 Prozent der befragten Personen in der Schweiz haben das Gefühl, dass zu viel Veränderung auf einmal passiert, und die Hälfte versteht nicht, warum diese Veränderungen überhaupt notwendig sind.

KI-Nutzung

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz ist in der Schweiz ein viel diskutiertes Thema – insbesondere der Einsatz von generativen KI-Anwendungen wie beispielsweise ChatGPT. Rund zwei Drittel der Beschäftigten nutzen sie bereits am Arbeitsplatz, fast jeder fünfte Mitarbeitende verwendet sie sogar täglich.

Die Arbeitnehmende erwarten, dass GenKI zu einer effizienteren Nutzung ihrer Arbeitszeit (62 Prozent), höheren Gehältern (55 Prozent) und mehr Arbeitsplatzsicherheit (53 Prozent) führen wird, gleichzeitig jedoch zu einer höheren Arbeitsbelastung (56 Prozent). Insbesondere die Generation Z und die Millennials erkennen die Vorteile, die KI für ihren Job und ihre Karriere bringen kann.

«Die Mitarbeitenden sind sich der transformativen Kraft von KI bewusst und wissen, wie sich ihre Arbeit und ihr Arbeitsumfeld dadurch verändern werden. Sie erkennen das grosse Potenzial von GenKI, haben aber auch Bedenken», sagt Myriam Denk, Partnerin, People and Organisation, PwC Schweiz. Den Umfrageergebnissen zufolge seien sich mehr als drei Fünftel der Mitarbeitenden, die bereits generative KI genutzt haben, des Problems irreführender Informationen bewusst, und etwas mehr als die Hälfte glaubten, dass generative KI negative Auswirkungen auf ihre Arbeitsweise haben werde, so Denk weiter. «Daher ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden beim Einsatz von KI unterstützen, Vertrauen und Wissen aufbauen und dadurch Produktivität und Kreativität fördern.»

Veränderungsbereitschaft

Die Belegschaft sieht sich auch anderen Belastungen ausgesetzt. Die Hälfte der Befragten gibt an, ihr Arbeitspensum habe in den vergangenen zwölf Monaten erheblich zugenommen – teilweise, weil sie mit Ineffizienzen zu kämpfen hätten. Darüber hinaus geben 46 Prozent an, finanziell unsicher aufgestellt zu sein, so dass ihnen nach dem Bezahlen der Rechnungen jeden Monat wenig oder nichts vom Verdienst übrig bleibt.

«Es ist wichtig, dass Führungskräfte dem Wohlbefinden als zentralem Wert und entscheidender Leistungsfaktor Priorität einräumen. Sie müssen ihre Mitarbeitenden zudem einbinden und inspirieren, indem sie eine positive und integrative Vision für die Zukunft vermitteln», so Tobias Sattler, Managing Director von PwC Schweiz.

Angesichts des Wandels und des starken Wettbewerbs um talentierte Mitarbeitende suchen viele Arbeitnehmende in der Schweiz nach neuen Möglichkeiten. 69 Prozent glauben, dass sie mit ihren Fähigkeiten problemlos einen neuen Job finden können. Besonders zuversichtlich sind hier die Generation Z (71 Prozent) und die Millennials (76 Prozent).

Darüber hinaus geben 46 Prozent der Umfrageteilnehmenden an, dass sie in den nächsten zwölf Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Gehaltserhöhung bitten, 40 Prozent eine Beförderung erbitten und 38 Prozent den Arbeitsplatz wechseln werden. Vor allem die Generation Z (55 Prozent) und die Millennials (48 Prozent) sind sehr oder extrem wechselfreudig, während die Generation X (23 Prozent) und die Babyboomer (8 Prozent) weniger Bestreben zeigen, den Arbeitsplatz zu wechseln. Weltweit gibt nur jede(r) Vierte (28 Prozent) an, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass er/sie in den nächsten zwölf Monaten den Arbeitsplatz wechseln wird.

Über die Umfrage

Im März 2024 befragte PwC für ihre jährliche Hopes and Fears Survey weltweit 56’600 berufstätige oder auf dem Arbeitsmarkt aktive Personen. Die Auswahl wurde so konzipiert, dass sie ein breites Spektrum an Branchen, demografischen Merkmalen und Arbeitsmustern abdeckt. Die Umfrage wurde in 50 Ländern durchgeführt und die Auswahlgrösse wurde so skaliert, dass sie den Anteil jedes Gebiets am globalen BIP widerspiegelte. In der Schweiz nahmen 1’000 Personen unterschiedlicher Altersgruppen, Bildungsniveaus, finanzieller Situationen und Branchen teil.