Jedes zweite Unternehmen friert Security-Budget ein
Heute veröffentlichte Deloitte-Umfrage zeigt viel Licht, aber auch einigen Schatten in der österreichischen Cyberabwehr.
Das Beratungsunternehmen Deloitte erhebt jährlich gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Foresight – ehemals SORA – den Status quo heimischer Betriebe zum Thema Cyber-Sicherheit. Für den aktuellen Report wurden 350 Mittel- und Großunternehmen in Österreich telefonisch befragt. Die Umfrage zeigt: Die Professionalität von Cyber-Attacken auf österreichische Unternehmen nimmt weiter zu.
Es gibt aber auch einen Lichtblick: Laut Studie ist die Zahl jener Angriffe, die dann tatsächlich auch zu einer ungewollten Datenverschlüsselung führen, im Vergleich zu 2022 um mehr als die Hälfte gesunken. Aus Sicht von Deloitte ließe sich dies auf die gestiegene Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeitenden zurückführen. Dadurch würden Angriffe früher erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Zudem seien die Entwicklungen rund um Artificial Intelligence (AI) hilfreich im Kampf gegen Cyber-Kriminalität. Die Technologie werde zur Phishing-Erkennung und -Prävention (54 %), zur Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden (55 %) sowie zur Sicherheits-bewertung und für Audits (47%) eingesetzt. Aber auch bei der Bedrohungserkennung (41 %) sowie der automatischen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle (38 %) unterstütze AI bereits. Ungeachtet dessen will jedoch mehr als die Hälfte der Befragten das Budget nicht weiter erhöhen.
Demgegenüber stoßen traditionelle Sicherheitskonzepte immer mehr an ihre Grenzen, so die Studie weiter. Ein Viertel der Unternehmen setze daher schon auf die Zero-Trust-Strategie, bei der niemandem automatisch vertraut wird, sondern jeder einzelne Datenzugriff verifiziert wird. Weitere 9 Prozent hätten diesbezüglich immerhin konkrete Pläne zur Umsetzung. Fast der Hälfte der Unternehmen sei der Ansatz hingegen noch kaum bekannt.