KI soll Verkehrssicherheit an Kreuzungen erhöhen
Eine videobasierte Verkehrstechniklösung soll Rotlichtverstöße im Straßen- und Bahnverkehr reduzieren.
Auf Österreichs Straßen starben im vergangenen Jahr 396 Menschen bei Verkehrsunfällen. Nach wie vor stellen Vorrangverletzungen und Rotlichtmissachtungen eine der häufigsten Unfallursachen dar. Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zufolge missachten die Verkehrsteilnehmer hierzulande pro Sekunde etwa vier Mal ein Rotlicht.
Eine effiziente Kreuzungsüberwachung wirke präventiv und führe zu einem gesetzeskonformeren Fahrverhalten. So das Credo der Vitronic Machine Vision Austria, die Hochtechnologielösungen unter anderem für die Verkehrstechnik entwickelt. Das in der Seestadt Aspern ansässige Unternehmen will Verkehrsteilnehmende darin unterstützen, komplexe Situationen an Kreuzungen sicher zu beherrschen. Vitronics neustes Produkt ist eine videobasierte Rotlichtüberwachung, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeitet.
Echtzeiterkennung
Das neue Messsystem hört auf den Namen Poliscan Redlight VA. Anstelle von konventioneller Lasertechnik kommt zur Auswertung von Rotlichtverstößen eine KI-bewährte Videoanalyse zum Einsatz. Vitronics Verkehrstechniklösung soll Gefahrensituationen in Echtzeit erkennen und dabei automatisch zwischen Fußgängern, Radfahrern und motorisierten Verkehrsteilnehmern unterscheiden können. Angaben des Anbieters zufolge eröffne dies völlig neue Einsatzmöglichkeiten. So zum Beispiel das Identifizieren von Personen, die ihr Smartphone während des Fahrens nutzen.
Vitronic erwartet, dass die Technologie bei der Optimierung des städtischen Verkehrs eine entscheidende Rolle spielen werde. So etwa beim Managen von Verkehrsstaus oder bei der Durchsetzung von Zufahrtsbeschränkungen. Erfasst werden unter anderem Fahrzeugdaten wie Kennzeichen, Fahrzeugtyp oder die Anzahl der Insassen.