Krisenkommunikation im Zeitalter der Deep Fakes

Der diesjährige Krisenkommunikationsgipfel hat sich viel vorgenommen. Der richtige Umgang mit KI-Manipulationen bestimmt die Agenda.

Die Nationalrats- und Landtagswahlen in Österreich, der Präsidentschaftswahlkampf in den USA oder der eskalierende Konflikt im Nahen Osten – in Wahlkampf- und Krisenzeiten haben Desinformationen Hochkonjunktur. Wie sich PR-Spezialisten in Unternehmen, Behörden, Verbänden und der Wissenschaft, aber auch Journalisten und Politiker vor Falschnachrichten, Troll-Aktivitäten und dergleichen schützen können, erfahren Kommunikationsfachleute beim Österreichischen Krisenkommunikationsgipfel 2024.

Am 10. Oktober 2024 treffen sich rund 100 Kommunikationsverantwortliche und Krisenspezialisten in der Universität Wien sowie digital über ein Konferenzsystem. In neun Fallstudienvorträgen und einer Podiumsdiskussion berichten Kommunikationsfachleute namhafter österreichischer Institutionen über ihre Strategien der Krisenkommunikation und des Reputationsmanagements in turbulenten Zeiten.

Agenda

Nicole Berkmann erläutert beispielsweise, wie der Lebensmittelhändler Spar die Nahversorgung gewährleistet und die Krisenkommunikation organisiert. Ademir Jatic veranschaulicht, wie die WESTbahn die Herausforderungen im Infrastrukturbereich bewältigt und kommuniziert.

Zudem gibt Franz Wieser, Sprecher des Landes Salzburg, Einblicke, wie sich das Medienzentrum des Landes Salzburg in seiner Krisenkommunikation auf Großereignisse wie die Ski-WM 2025, Notfälle und Katastrophen vorbereitet. Veronika Nitsche, Abgeordnete zum Steirischen Landtag, skizziert, wie die steirischen Grünen Betroffene beim Kampf gegen Hass und Hetze im Internet unterstützen.

Auch die anstehenden Wahlen in Österreich und den USA sowie die angespannte Weltlage finden Berücksichtigung. Unter anderem erläutert Michael Bauer, wie das Bundesministerium für Landesverteidigung seine Krisenkommunikation organisiert und an die neue Sicherheitslage in Europa anpasst. Außerdem zeigt APA-Mitarbeiter Florian Schmidt, wie sein Unternehmen Fake News, KI-Manipulationen und Deepfakes enttarnt.

Zudem wird eine Podiumsrunde mit Vertretern der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, NEOS, der Industriellenvereinigung, TGW Logistics Group, AIT und der Universität Wien die Themen vertiefen. Veranstaltet wird der Kongress vom Krisennavigator – Institut für Krisenforschung, einem Spin-Off der Universität Kiel, gemeinsam mit der Krisenstabsleitung der Universität Wien. Vergünstigte Anmeldungen sind bis zum 13. September hier möglich.