Mainframe-Modernisierung bleibt Toptrend

Wenn sich Deloitte zu den wichtigsten IT-Trends äußert,  ist es bis zum Frühling nicht mehr weit.  Denn im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern lässt sich das Beratungshaus bis zum Februar Zeit, um in Aussicht zu stellen, welche Entwicklungen die Anwenderunternehmen in der kommenden Zeit am stärksten beschäftigen werden. In diesem Jahr sind es vor allem diese fünf Topthemen, die Deloittes in den Blick nimmt:

1. Immersive Technologien halten Einzug in Unternehmen

Bislang erfolgte die Erschließung digitaler Welten vor allem über Bildschirme stationärer und mobiler Endgeräte. Aus Sicht von Deloitte ändert sich dies: Immersive Technologien wie Augmented und Virtual Reality oder das Metaverse erlangen eine immer höhere Marktreife und kommen häufiger zum Einsatz. Damit werden sich dialogfähige, virtuelle Schnittstellen vom kostspieligen Spielzeug zum Unternehmens-Tool weiterentwickeln.

„Die Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality sind vielfältig: Manche Unternehmen bauen lukrative Geschäftsmodelle rund um diese neue, unbegrenzte Realität auf, andere nutzen immersive Tools im Mitarbeiterkontext – etwa um operative Abläufe zu rationalisieren oder die Zusammenarbeit auf eine neue Stufe zu stellen“, erklärt Bernhard Göbl, Partner bei Deloitte Österreich.

2. Künstliche Intelligenz hilft bei Entscheidungen

Artificial Intelligence etabliere sich ebenfalls in den Unternehmen: AI-basierte Technologien seien hier vor allem zur Effizienzsteigerung und für Informationsvorhersagen im Einsatz. Künstliche Intelligenz könne aber nicht nur bei Berechnungen und Vorhersagen unterstützen, sondern auch im Rahmen von tatsächlichen Entscheidungsfindungen angewendet werden, so Deloitte weiter.

„Der Aufbau von Vertrauen ist im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz entscheidend. Nur so kann das Potenzial der Technologie bestmöglich genutzt werden. Das geschieht aber nicht von heute auf morgen: Es braucht fundierte Ergebnisanalysen, eine klare Kommunikation der Möglichkeiten und Grenzen der Technologie sowie eine transparente Nachvollziehbarkeit von AI-Entscheidungen“, ergänzt der Deloitte Experte. Ist das Vertrauen erst einmal gefasst, steht einer tieferen Integration von AI im Unternehmenskontext nichts mehr im Weg.

3. Blockchain-Technologie schafft Vertrauen

Die Blockchain-Technologie sei nicht nur ein Schlüssel für die Entwicklung und Monetarisierung digitaler Vermögenswerte, sondern könne auch zur Schaffung von Vertrauen im digitalen Raum beitragen. Davon würde auch die Unternehmenswelt profitieren. „Dezentral angelegte Blockchain-Architekturen stellen den Nachweis von Produkten und Services nicht in den Dienst einzelner Personen oder Organisationen, sondern verteilen ihn auf gesamte Ökosysteme – ein Aspekt, der von Kundinnen und Kunden immer häufiger nachgefragt wird“, so Bernhard Göbl.

4. Mainframe-Modernisierung schreitet voran

Neben den technologischen Trends betrachtet die Deloitte Studie auch Modernisierungs- und Organisationsaspekte. Die Modernisierung von geschäftskritische Altsystemen durch Mainframes gewänne für Unternehmen zunehmend an Relevanz, meint Bernhard Göbl und erläutert: „Da Altsysteme sich oft gar nicht oder nur mit großem Aufwand ersetzen lassen, werden diese mit neuen Technologien verbunden oder erweitert. Durch erprobte Ansätze zur Modernisierung nutzen Unternehmen Mainframes, um die digitale Transformation im Unternehmen voranzutreiben.”

Multicloud-Management wird wichtiger

Die steigende Anzahl an Cloud-Anwendungen erzeuge nach und nach Multicloud-Architekturen, ist sich das Beratungsunternehmen sicher. Der Einsatz eines Multicloud-Managements sei für Unternehmen notwendig, da nur so der sichere Umgang mit Daten im Zusammenspiel zwischen lokalen und Cloud-Anwendungen gewährleistet und das nötige Qualitätsniveau beibehalten werden könne.