Massive Preiserhöhungen beim Videostreaming
Moneyland hat die Konditionen der Streamingdienste untersucht. Der
Vergleich zeigt grosse Unterschiede zwischen den Anbietern.
Nach einer Analyse des Schweizer Vergleichsportals Moneyland sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern sind riesig. Der günstigste Streamingdienst Netzkino Pur verlangt 1.99 Euro, das sind umgerechnet rund 1.85 Franken im Monat. Am teuersten ist ein Streaming-Abo von Netflix für fast 25 Franken im Monat.
Bei Streamingdiensten ist jedoch nicht nur der Preis entscheidend. Ebenso wichtig ist die Auswahl an Filmen und Serien. Auch da sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Diensten gross, denn viele Streamingdienste werben mit exklusiven Inhalten. Moneyland weist darauf hin, dass es viele Filme und Serien immer nur bei einem einzigen Streamingdienst gibt.
Saftige Preiserhöhungen
In den vergangenen Monaten haben einige Streamingdienste ihre Preise erhöht. Laut Moneyland-Analyse schoss dabei der Sport-Streamingdienst Dazn den Vogel ab: Das Monats-Abo kostet inzwischen 22 Franken mehr, was einer Steigerung von 171 Prozent entspricht. Kräftige Preissteigerungen gab es auch bei Apple TV Plus mit 82 Prozent, Disney Plus Premium mit 81 Prozent und Swisscom Blue Sport mit 67 Prozent.
Auch Sportfans müssen tief in die Tasche greifen, um das umfassende Sportangebot verfolgen zu können. Pro Monat kostet ein Sport-Streamingdienst zwischen 24.90 Franken und 49.90 Franken.
«Die Preiserhöhungen der Streamingdienste sind massiv. In den letzten fünf beziehungsweise zehn Jahren betrug die offizielle Teuerung in der Schweiz nur etwa fünf Prozent. Die Streamingdienste haben ihre Preise also viel stärker erhöht als die Inflation», sagt Ralf Beyeler von Moneyland und ergänzt: «Die Strategie der Streamingdienste: Zuerst mit günstigen Preisen neue Kundinnen und Kunden gewinnen und dann die Preise massiv erhöhen.»
Interessant sei zum Beispiel, dass Netflix sein günstigstes Abo seit dem Marktstart 2014 unverändert für 11.90 Franken anbietet. Der Nachteil bei diesem Abo ist die schlechte Auflösung. Es sei jedoch absehbar, dass Netflix dieses Abo auch in der Schweiz durch ein neues Abo mit Werbung ersetzen werde, so Moneyland-Experte Beyeler weiter.