Mobiles Internet knackt die 4-Mrd.-GB-Grenze
Das Forum Mobilkommunikation (FMK) veröffentlicht neue Markt- und Verkehrsdaten zur österreichischen Mobilfunkindustrie.
Demnach belief sich das in Mobilfunknetzen übertragene Datenvolumen im vergangenen Jahr auf insgesamt 4,061 Mrd. Gigabyte (GB). Zehn Jahre zuvor, kurz vor der Einführung von LTE, betrug das Datenvolumen nur etwa ein Fünfzigstel davon.
Den Angaben zufolge waren Ende 2022 in Österreich 24,03 Mio. aktive SIM-Karten im Umlauf. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 3,2 Mio Karten. Das FMK führt dies auf die wachsende Anzahl an M2M-Karten und Zuwächse bei den SIM-Karten in Tablets und Laptops zurück.
2022 verzeichneten die Mobilfunknetzbetreiber einen Gesamtumsatz von EUR 3,375 Mrd. Damit sind die Umsätze nur marginal gestiegen (2021: EUR 3,290 Mrd.). Im Gegensatz zu vielen Sektoren hätten sich die eher moderaten Mobilfunktarife als Inflationsbremse ausgewirkt, so das FMK weiter. Dennoch wurden 2022 gesamt EUR 881 Mio. in den Netzausbau investiert. Das gemeinsame Investitionsvolumen bis zum Vollausbau der 5G-Netze wird rund EUR 3 Mrd. betragen.
5G-Ausbau zieht an
Mit insgesamt rund 18.500 Mobilfunkanlagen verfügt Österreich über eine nahezu flächendeckende Mobilfunkversorgung. Mehr als 9.000 dieser Anlagen sind inzwischen mit 5G-Systemen ausgestattet. Damit stiegt der Anteil aller Österreicherinnen und Österreicher, der über zumindest einen Netzbetreiber mit 5G-Mobilfunk versorgt ist, von 67 % im Jahr 2021 auf 90 % 2022.
Laut der Ausbauverpflichtung, die mit dem Kauf der Mobilfunkfrequenzen verknüpft ist, müssen bis Ende 2025 mindestens 93 % der Bevölkerung und 98 % aller Hauptverkehrswege mit mobilem Internet mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/s versorgt sein.
Mobil übertragene Gesprächsminuten rückläufig
Während im Jahr 2020 ein lockdown-bedingter Rekord von 29,1 Mrd. Minuten erreicht wurde, ging dieser Wert in den letzten beiden Jahren wieder zurück. Dennoch bedeuten die 23,7 Mrd. Gesprächsminuten im Jahr 2022 ein Plus von 1,4 Mrd. gegenüber der Vor-Corona-Zeit. Die Gründe dafür seien mehr Home-Office und der Tatsache, dass der Festnetz-Telefonanschluss im privaten Bereich keine Rolle mehr spielt.