SDN-Markt stützt sich auf steigenden SASE-Bedarf

Tools und Architekturen können überzeugen. Gleichzeitig punkten immer mehr Provider mit ihrer Umsetzungskompetenz.

Die ohnehin schon hohe Nachfrage nach Software Defined Networking (SDN)-Lösungen legt weiter zu. Vor allem wächst die Zahl der Unternehmen, die SD-Funktionen mit Hilfe von SASE-Technologien (Secure Access Service Edge) an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei Sicherheit und Compliance machen zu wollen. Aus dem Mittelstand kommt ein zusätzlicher Nachfrageschub. Um eine leistungsfähige WAN-Architektur aufzubauen, deren Sicherheitskonzept die Nutzung kostengünstiger Internetzugänge ermöglicht, setzen immer mehr Unternehmen auf SD-WAN-Technologien.

Dies ist das Ergebnis der Provider-Vergleichsstudie „ISG Provider Lens Network – Software Defined Solutions and Services report“, in der das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 37 IT-Dienstleistern und Lösungsanbietern untersucht, die auf dem deutschsprachigen SDN-Markt aktiv sind.

Business Continuity

Heiko Henkes, der als Managing Director & Principal Analyst die Marktforschung von ISG in der DACH-Region leitet, sagt dazu: „Immer mehr Unternehmen sehen SDN als Mittel der Wahl, um neue Technologien kosteneffizient einzusetzen, ohne dabei die immer vielfältigeren Anforderungen an Netzwerksicherheit und Business Continuity aus den Augen zu verlieren.“ Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation habe sich Software Defined Networking zu einer wirkungsvollen Strategie entwickelt, um Komplexität zu reduzieren und eine risikoarme Migration in Single- oder Multi-Cloud-Umgebungen zu ermöglichen, so der ISG-Experte weiter.

Wie die Studie zeigt, gibt es ein breites Spektrum an SD-WAN- und anderen SD-Netzwerklösungen, die von Telekommunikationsanbietern, Netzwerkdienstleistern, Service Integratoren und deren Partner-Ökosystemen angeboten werden. Das Marktportfolio reicht von gemanagten SD-WAN- und Netzwerktransformationsdiensten über Edge-Lösungen – einschließlich zugehöriger SDLAN-Dienste und kundeneigener 5G-Mobilitätslösungen – bis hin zu sicheren Zugangslösungen für Edge-Dienste.

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) führen derzeit SD-WAN-Lösungen schnell ein. Vor allem dort, wo die Geschäftsmodelle auf einem komplexeren Filialnetz, einer vorzugsweise mobil arbeitenden Belegschaft und hybriden Arbeitsmodellen basieren, so dass die Unternehmen stark auf cloudbasierte Lösungen angewiesen sind. Für die Anbindung an Cloud- und Sicherheitsanbieter werden häufig kostengünstige SD-WAN-Lösungen eingesetzt. Trotzdem bedienen derzeit nicht alle großen SD-WAN-Anbieter dieses Marktsegment. Vor diesem Hintergrund ergeben sich insbesondere für lokale Anbieter und Systemhäuser zusätzliche Geschäftschancen.

Zahlreiche Unternehmen beschaffen ihre SD-WAN-Lösungen im Rahmen umfassender SASE-Services von Managed Service Providern. In der Studie wird SASE als das derzeit am schnellsten wachsende Segment für Neuimplementierungen im SDN-Umfeld ausgewiesen. Unternehmen profitieren von einem breiten Spektrum an erfahrenen Beratungshäusern und Dienstleistern, die von starken, global agierenden Ökosystempartnern unterstützt werden.