Social-Media-Betrüger locken ÖV-Kunden in die Abofalle
Vorsicht Top-Angebot! Wie verlockende Annoncen ahnungslose Bus- und Bahnfahrer zum Abschluss von Phantasie-Abos verleiten.
Vermehrt werden dem BACS Inserate aus sozialen Medien gemeldet, die mit Gewinnspielen oder für kostengünstige Abonnemente im Namen schweizerischer und liechtensteinischer Verkehrsbetriebe werben. Was im ersten Moment nach einem verlockenden Angebot oder einem Gewinn aussieht, kann hohe finanzielle Kosten zur Folge haben. Hinter den Inseraten verbergen sich sogenannte «Abo-Fallen». In seinem wöchentlichen Fokus-Blog erklärt das BACS, was dahinter steckt und gibt Ratschläge für einen besseren Schutz.
Betrugsmethode
In sozialen Medien kursieren aktuell Inserate, welche auf Gewinnspiele und günstige Angebote hinweisen. Sie stammen angeblich von schweizerischen und liechtensteinischen Verkehrsbetrieben. Es handelt sich aber um gefälschte Profile. Diese sind meistens praktisch identisch mit den Originalen, da die Betrüger die öffentlichen Beiträge kopieren, um glaubhafter zu wirken.
Das Profil und die Inserate enthalten jeweils Links zu gefälschten Websites. Auf diesen Websites müssen die Internetnutzer ein paar einfache Fragen beantworten. Als Belohnung winkt ein kostengünstiges Abonnement. Um das vermeintliche Schnäppchen oder den vermeintlichen Gewinn zu erhalten, müssen auf der gefälschten Website persönliche Daten wie Kreditkartendaten, Name, E-Mail-Adresse und Handy-Nummer eingegeben werden.
Oft wird beim Absenden der Informationen unwissentlich ein mehrjähriges Abonnement abgeschlossen. Die Gebühr wird sofort von der Kreditkarte abgebucht. Informationen zu Kosten und sonstigen Leistungsbedingungen sind in diesen Fällen schwer lesbar oder nur in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu finden.
Sicherheitsempfehlungen des BACS
Prüfen Sie Inserate auf sozialen Medien mit verlockenden Gewinnversprechen kritisch.
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie bei Gratisangeboten Kreditkartendaten oder Telefonnummern angeben müssen.
Leiten Sie solche Wettbewerbe nicht an Ihre Kontakte weiter.
Melden Sie den entsprechenden sozialen Medien solche Wettbewerbe als möglichen Betrug.
Sollten Sie Kreditkartendaten angegeben haben, sollten Sie sich sofort an den Kreditkartenanbieter wenden.
Sollten Sie die Telefonnummer angegeben haben, melden Sie sich bei Ihrem Mobilfunkprovider.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) empfiehlt, dem Anbieter sofort nach Entdeckung des Fehlers einen eingeschriebenen Brief zu senden, in dem der Vertrag wegen Irrtums und arglistiger Täuschung angefochten wird. Der Brief sollte mindestens Folgendes enthalten: «Ich bin durch Ihre Website getäuscht worden. Ich fechte daher den geschlossenen Vertrag wegen Irrtums und arglistiger Täuschung an.»