Spitzenforschungszentrum SAL erhält Unterstützung bis 2030
Silicon Austria Labs (SAL) soll zu einem führenden Player in der außeruniversitären Forschung mit über 600 Forscher*innen und Mitarbeiter*innen in Graz, Villach und Linz werden.
Hinter Entwicklungen wie Digitalisierung, Automatisierung sowie Technologien im Bereich des Klimaschutzes wie E-Mobilität und Photovoltaik stehen elektronikbasierte Systeme. Um die außeruniversitäre Forschung an diesen Schlüsseltechnologien zu stärken, wurde Silicon Austria Labs (SAL) 2018 vom Bund, den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Oberösterreich sowie dem österreichischen Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) gegründet.
Nun haben sich die Eigentümervertreter*innen in einer gemeinsamen Erklärung zur weiteren langfristigen Unterstützung des Spitzenforschungszentrums im Bereich der Mikroelektronik bekannt, um damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie zu stärken und den Erfolg des Standorts Österreich abzusichern.
Die Leuchttürme der SAL-Forschung
Bei SAL wird an den Standorten Villach, Graz und Linz in fünf Forschungsbereichen an Schlüsseltechnologien, den sogenannten Leuchttürmen, geforscht, die thematisch entlang der gesamten Wertschöpfungskette elektronikbasierter Systeme angesiedelt sind:
- Photonik
- „More-than-Moore“-Mikrosystem-Technologien
- Leistungselektronik
- Dependable EBS
- 6G, die nächste Generation der Drahtloskommunikation.
Bei SAL in Villach beschäftigen sich die Mitarbeiter*innen unter der Leitung von Christina Hirschl mit photonischen Systemen – wesentlich beispielsweise für die Photovoltaik, aber auch für autonomes Fahren – und „More-than-Moore“-Mikrosystem-Technologien, die Voraussetzung für die Miniaturisierung und Effizienzsteigerung von Komponenten sind.
Unter der Leitung von Rudolf Krall widmet sich im Forschungsbereich Leistungselektronik in Graz ein interdisziplinäres Team der Optimierung der Leistungsdichte von elektronischen Komponenten, beispielsweise für den Einsatz in Elektrofahrzeugen. Ein weiteres Team erforscht verschiedene Technologien, die zur Zuverlässigkeit („Dependability“) von EBS beitragen, von der Software-Entwicklung für das Internet of Things bis hin zur Frage der Erklärbarkeit von Künstlicher Intelligenz („Explainable AI“).
Bei SAL in Linz arbeitet das Team von Thomas Buchegger am zukünftigen Mobilfunkstandard 6G, für dessen Markteinführung ab 2030 sich die Grundlagenforschung gerade international formiert. 6G ermöglicht die Übertragung großer Datenmengen quasi in Echtzeit, bei gleichzeitig hoher Ausfallsicherheit und spielt damit eine wesentliche Rolle für die drahtlose Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in der Industrie.