Studie zeigt wachsende Smartphone-Skepsis

Sechs von zehn Befragten haben bereits konkrete Maßnahmen getroffen, um ihre tägliche Nutzungsdauer zu begrenzen.

Der Wunsch nach Digital Detox wird damit immer größer – das zeigt eine aktuelle Deloitte-Studie. Zumal die tägliche Smartphone-Nutzungsdauer vieler Österreicherinnen und Österreicher die Vier-Stunde-Marke mittlerweile häufig überschreitet. Umsatztechnisch müssen sich Netzbetreiber und Hardwareanbieter angesichts der zunehmenden Skepsis zwar keine Sorgen machen, dennoch sollten sie auf die veränderte Verbraucherperspektive reagieren, so das Fazit der Studie.

Negative Auswirkungen allgegenwärtig

Ein Großteil der Österreicherinnen und Österreicher verbringt laut eigenen Angaben zu viel Zeit am Mobiltelefon. Wie die Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte unter 500 Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern verdeutlicht, wird im Durchschnitt pro Tag 36mal zum digitalen Device gegriffen. Fast ein Drittel (30 Prozent) gibt zudem eine Nutzungsdauer von mindestens vier Stunden täglich an.

Die Gründe für die zunehmende Skepsis gegenüber den digitalen Begleitern sind vielfältig. Ein Drittel (33 Prozent) verliert sich häufig in der Smartphone-Nutzung und hat dadurch das Gefühl, wertvolle Zeit zu verschwenden. Fast ein Viertel (24 Prozent) fühlt sich zudem unwohl dabei, ohne Mobiltelefon unterwegs zu sein oder keinen Empfang zu haben und 21 Prozent verspüren sogar Zwang, dauernd auf das Gerät zu schauen. Die Möglichkeit, die Bildschirmzeit in den Einstellungen oder mit einer App zu begrenzen, wird hingegen noch von den wenigsten (7 Prozent der Befragten) genutzt.

Obwohl der Wunsch nach Digital Detox in der Bevölkerung durchaus gegeben sei, so die Studie weiter, scheint der Alltag ohne Smartphone immer schwieriger bewältigbar. Neben der täglichen Kommunikation durch Messaging (85 Prozent) und Telefonieren (81 Prozent) wird es vor allem auch zum Internet surfen (80 Prozent), dem Abrufen von Verkehrs- und Wetterinformationen (61 Prozent) sowie aktuellen Nachrichten (45 Prozent) oder als Wecker (60 Prozent) verwendet. Und auch zur Navigation oder zum kontaktlosen Bezahlen werden die kleinen Geräte immer wieder gerne genutzt.