Swisscom mit durchwachsenen Quartalszahlen

Während die B2B-Umsätze steigen, verzeichnet das Endkonsumentengeschäft leichte Rückgänge. Fastweb wächst gegen den Trend.

Der Konzernumsatz sank leicht um 0,4 Prozent auf 8’173 Millionen Schweizer Franken. Zu konstanten Währungen entspricht dies laut Swisscom-Angaben einem geringfügigen Anstieg um 0,3 Prozent. Im Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der Umsatz um 1,7 Prozent auf 5’966 Millionen Franken.

Der Umsatz mit Telekomdiensten verringerte sich um 1,9 Prozent auf 3’976 Millionen Franken. Dagegen stieg der Umsatz mit IT-Diensten für Geschäftskunden um 5,0 Prozent auf 897 Millionen Franken. Das Geschäft in Italien entwickelt sich weiterhin positiv: Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr EUR 120 Millionen Franken. (+ 6,3 Prozent).

Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 3’438 Millionen Franken um 1,1 Prozent unter Vorjahr. Ohne Sondereffekte und zu konstanten Währungen resultiert eine Abnahme um 0,9 Prozent. Im Schweizer Kerngeschäft konnte der Umsatzrückgang dank den laufenden Effizienzsteigerungen zum Teil aufgefangen werden, der EBITDA sank auf vergleichbarer Basis um 1,6 Prozent. Bei der italienischen Tochter Fastweb erhöhte sich der vergleichbare EBITDA um 1,3 Prozent (in EUR). Der konsolidierte Reingewinn sank gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf 1’283 Millionen Franken.

Privat- vs. Geschäftskunden

Im Mobilfunk stieg die Anzahl der Anschlüsse um 0,2 Prozent auf 6,28 Millionen., wobei sich die Kundenstruktur durch eine Zunahme der Postpaid-Anschlüsse (+102’000) und eine Abnahme der Prepaid-Anschlüsse (-87’000) verändert hat. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 1,8 Prozent auf 1,97 Millionen. Anschlüsse und bei TV um 2,7 Prozent auf 1,50 Millionen.

Der Umsatz mit Telekomdiensten im Privatkundensegment sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 2’849 Millionen Franken. Zum Umsatzrückgang trug unter anderem bei, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht an die Kunden weitergegeben wurde.

Der Markt für Geschäftskunden bleibt von Preisdruck und technologischen Veränderungen geprägt. Der Umsatz mit Telekomdiensten sank bei Geschäftskunden im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 1’127 Millionen Franken. Die Nachfrage nach Cloud-, Security-, IoT- und SAP-Lösungen sowie Business Applikationen nahm weiter zu. Der Umsatz mit IT-Diensten stieg in den ersten neun Monaten 2024 um 5,0 Prozent auf 897 Millionen Franken.

Fastweb

Die italienische Tochter Fastweb steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten um 6,3 Prozent in Lokalwährung. Im Mobilfunkmarkt stieg die Zahl der Anschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent auf 3,82 Millionen. Die Kundenbasis im Festnetzbereich (Endkunden und Wholesale) stieg gesamthaft um 5,9 Prozent auf 3,38 Millionen. Während diese im Endkundengeschäft um 2,5 Prozent auf 2,55 Millionen sank, stieg die Anzahl der Ultrabreitbandanschlüsse, die Fastweb anderen Betreibern zur Verfügung stellt, auf 832’000 (+43,7 Prozent).

Gebündelte Angebote spielen weiterhin eine wichtige Rolle, 44 Prozent der Kunden nutzen ein Bündelangebot aus Festnetz und Mobilfunk. Der Umsatz mit Privatkunden blieb mit 870 Millionen Euro nahezu stabil (+0,1 Prozent). Dagegen verzeichnete der Umsatz im Geschäftskundensegment ein Wachstum um 8,5 Prozent auf 883 Millionen Euro. Auch Wholesale verzeichnete ein Umsatzplus, um 21,9 Prozent auf 278 Millionen Euro.

Insgesamt stieg der Umsatz von Fastweb auf 2’031 Millionen Euro (+6,3 Prozent). Das vergleichbare Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 8 auf 648 Millionen Euro (+1,3 Prozent). Nach dem Einstieg in den Strommarkt mit dem Privatkundenangebot Fastweb Energia im April hat Fastweb jetzt ein entsprechendes Angebot für Kleinunternehmen lanciert.