Swisscom will Auswahl von ESG-Tools erleichtern

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Der “Sustainability Software Radar” soll es Schweizer Unternehmen einfacher machen, die passende Software für ihr Nachhaltigkeitsmanagement zu finden.

Vielerorts ist Nachhaltigkeitsmanagement auf der Agenda des Topmanagements weit nach oben gerückt. Entsprechend groß ist mittlerweile die Zahl der Softwarelösungen, mit denen sich die diversen Berichts- und Steuerungsanforderungen lösen lassen sollen. Speziell im Klimabereich.

Mit der Zahl der Angebote wächst jedoch auch der Orientierungsbedarf. Welche Lösung passt zu den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens am besten? Antworten auf diese Frage will die Swisscom nun mit dem deutschen Beratungsunternehmen Atlantic Ventures geben. Gemeinsam vermarkten sie den Sustainability Software Radar, der ESG-Manager und CIOs bei der Toolauswahl unterstützen soll.

Datenbasierte Steuerung

Angaben der Swisscom zufolge werden mehr als 1.700 in der Schweiz tätige Unternehmen künftig zu einer umfassenden Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sein. Für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden und mit einer Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Franken oder einem Umsatz von mehr als 40 Millionen Franken sei Klima-Reporting nach dem TCFD-Standard bereits ab diesem Jahr obligatorisch.

Der CO2-Fussabdruck avanciert damit zu einer wichtigen Kennzahl in der Unternehmensführung. Dabei muss die Erstellung der Klimabilanz auditierbar erfolgen und im Rahmen eines Net Zero Managements auch die Planung, Steuerung und Umsetzung geeigneter Massnahmen zur Dekarbonisierung beinhalten.

Viele Unternehmen haben in der Praxis Schwierigkeiten, ihre Treibhausgasemissionen datenbasiert zu erfassen, messen und reduzieren. Basis für ein datengestütztes Nachhaltigkeits- und Carbon-Management ist eine funktionierende Sustainability-Software.

Marktüberblick

Um Unternehmen einen Überblick über die umfangreiche Software-Landschaft zu geben, analysiert der Sustainability Software Radar über 240 Softwareanbieter und deren Lösungen. Ergänzend zu den etablierten ESG-Softwareanbietern sowie globalen Software- und Cloud-Konzernen spielen Startups und junge Software-as-a-Service (SaaS)-Firmen dabei eine zentrale Rolle. Über die Hälfte der untersuchten Anbieter wurde nach 2015 gegründet und sei ein Innovationsmotor für cloud- und datenbasiertes Carbon Reporting und Sustainability Management, so die Swisscom.

Mehr und mehr würden sich Lösungen herauskristallisieren, die Carbon- und ESG-Management entlang der kompletten Wertschöpfungs- und Lieferantenkette abdecken. Damit können Unternehmen der künftigen regulatorischen Verpflichtung nachkommen, auch die vor- und nachgelagerten Emissionen aufzuzeigen. Die neue Generation von Klima- und Nachhaltigkeitsmanagementlösungen setzt dem Radar zufolge auf cloud-native Softwarearchitekturen, flexible Datenmodelle, APIs für Systemintegration sowie AI-Modelle zur Simulation von CO2-Absenkpfaden.