Tietoevry automatisiert Bestelleingang bei Medizintechniker
Greiner Bio-One International lässt eingehende Aufträge per KI analysieren und relevante Daten automatisiert via Cloud in sein ERP übertragen.
Das reduziere den Arbeitsaufwand sowie Fehlerquellen erheblich, so Greiner Bio-One International und Tietoevry Austria in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Zuvor stand das Medizintechnikunternehmen vor der Herausforderung, dass ist die manuelle Verarbeitung von Bestellungen, die per E-Mail als PDF eingehen, immer zeitaufwendiger geworden war. Ziel war es daher, das gesamte Order-Processing effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Datenqualität zu verbessern.
Im Zentrum der neuen Lösung steht das „Microsoft Document Intelligence Studio“, welches eingehende PDF-Bestellungen intelligent ausliest und die relevanten Daten in die Azure Cloud überträgt. Mithilfe einer direkten Schnittstelle zu SAP werden die Aufträge automatisch im ERP-System von Greiner erstellt. Sollte das „KI-Vertrauensintervall“ unter 80 Prozent fallen, können Mitarbeitende den Auftrag vor der endgültigen Übernahme in das ERP-System manuell überprüfen und freigeben.
Diese Kombination aus Automatisierung und menschlicher Kontrolle gewährleistet den beiden Partnern zufolge höchste Genauigkeit und Flexibilität. Neben der Effizienzsteigerung bedeute das auch eine Reduktion des Arbeitsaufwandes für die Mitarbeitenden: Diese könnten sich verstärkt auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren, bei denen menschliche Expertise weiterhin unverzichtbar ist.
Das Pilotprojekt fand am deutschen Standort in Frickenhausen statt. Inzwischen hat Greiner mit dem Roll-out der Lösung auf bis zu 20 Standorte weltweit begonnen. „Mit Tietoevry als vertrauensvollem Partner konnten wir KI zugunsten unseres Customer Service nutzen und die Effizienz im Order-Processing deutlich steigern. Der erfolgreiche Pilot in Deutschland hat gezeigt, dass diese Lösung große Mehrwerte für unsere weltweiten Standorte bringen wird“, erklärt Marco Salzberger von Greiner Bio-One International.
Weitere KI-Projekte im Greiner-Konzern
Tietoevry Austria ist unter anderem auf KI- und GPT-Chatbot-Anwendungen spezialisiert, welche die volle Datenkontrolle für Unternehmen sicherstellen sollen. 2023 hat der Software Engineering-Dienstleister bei der Greiner AG den Chatbot „Greini“ eingeführt, um die interne Kommunikation zwischen Hunderten Mitarbeitenden und verschiedenen Abteilungen zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Ein zentraler „Azure Master Bot“ im Kollaborationstool Microsoft Teams erleichtert nun den Zugang zu virtuellen Agenten. „Greini“ hilft dem globalen Team des Kunst- und Schaumstoffherstellers dabei, den jeweils richtigen Kommunikationskanal zu finden, da nun verschiedene „Power Virtual Agents“ in einem zentralen Bot integriert sind. Dieser leitet die jeweilige Anfrage je nach Thema an den entsprechenden virtuellen Agenten weiter.
Zudem entwickelte Tietoevry Austria heuer einen KI-gestützten „Copiloten“, basierend auf vorhandenen Daten und Sicherheitsrichtlinien der Greiner AG. Auch diese generative KI (GenAI)-Lösung ist nun in der Microsoft Teams-Umgebung des Industrieunternehmens integriert. „Unsere langjährige Zusammenarbeit mit Greiner zeigt, wie KI-Technologien maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Unternehmensbedürfnisse bieten. Dabei geht es nicht nur um Effizienzgewinne, sondern auch um die Schaffung von Freiräumen für kreative und strategische Arbeit“, betont Robert Kaup, Managing Director von Tietoevry Austria.