Weniger Aufträge für ABB

In den letzten drei Monaten lag der Auftragseingang 3 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Prozess- und Fabrikautomation entwickelten sich gegenläufig.

Im zweiten Quartal sank der Auftragseingang ABB-Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 8435 Millionen US-Dollar. Die Geschäftsbereiche Elektrifizierung und Prozessautomation verzeichneten demnach kräftige Auftragszuwächse. Dem habe jedoch die Auftragsschwäche insbesondere in der im Segment Fertigungsautomation aktiven Division Machine Automation und im E-mobility-Geschäft entgegengestanden.

Auch im Geschäftsbereich Antriebstechnik verringerte sich der Auftragseingang gegenüber dem recht herausfordernden Vorjahreswert. Das zugrundeliegende Geschäftsumfeld im Projekt- und Systemgeschäft blieb robust, wenngleich der Eingang von Grossaufträgen gegenüber dem hohen Vorjahreswert nachgab.

Regionale Unterschiede

Trotz des starken Marktumfelds auf dem amerikanischen Kontinent sank der Auftragseingang dort um 6 Prozent (4 Prozent auf vergleichbarer Basis), was laut ABB mit dem Buchungszeitpunkt von Grossaufträgen im letzten Jahr, insbesondere in den USA, zusammenhängt. In Europa gingen die Aufträge um 5 Prozent zurück (4 Prozent auf vergleichbarer Basis), vor allem aufgrund der schwachen Nachfrage im Maschinenbausegment des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation.

Die Region Asien, Naher Osten und Afrika erzielte gegenüber dem Vorjahr ein Auftragsplus von 4 Prozent (9 Prozent auf vergleichbarer Basis) bei einer starken vergleichbaren Entwicklung in Ländern wie Australien und Teilen des Nahen Ostens. Dadurch konnte die Abschwächung in China kompensiert werden. In China stabilisiert sich das Marktumfeld, und die Geschäftsbereiche Elektrifizierung und Antriebstechnik verzeichneten lediglich Auftragsrückgänge im niedrigen einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem Vorquartal blieben die Aufträge für den Konzern in China stabil.

Mit Blick auf den Bereich Robotik gingen die Aufträge in der Automobilindustrie zurück, legten in der allgemeinen Industrie und den konsumnahen Segmenten jedoch zu. Das Maschinenbausegment trübte sich ein, da sich das Bestellverhalten der Kunden nach einer Phase vorgezogener Bestellungen normalisierte und sich der zugrundeliegende Markt abschwächte.